WHO-Bericht: Impfungen könnten Millionen Menschen Leben retten – Vorbäugung von resistenten Bakterien

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WHO-Bericht: Impfungen könnten Millionen Menschen Leben retten – Vorbeugung von resistenten Bakterien

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Antimikrobielle Resistenzen bedrohen weltweit die Gesundheit von Menschen. Ein Bericht der WHO zeigt auf, wie Impfungen das Problem lösen könnten.

Genf – Krankheitserregende Bakterien lassen sich im Alltag überall finden, selbst in den eigenen vier Wänden. Problematisch wird es, wenn die Bakterien nicht auf die entsprechenden Medikamente reagieren und eine Resistenz zeigen. Forschende gehen davon aus, dass womöglich mehr Menschen an antibiotikaresistenten Infektionen sterben werden. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten Impfungen einen entscheidenden Beitrag leisten.

WHO: Impfungen können gegen resistente Bakterien helfen

Die steigende Anzahl an Resistenzen gegenüber Antibiotika und ähnlichen Medikamenten stellt eine ernsthafte Bedrohung für Patientinnen und Patienten dar. Impfungen sollen laut dem Robert-Koch-Institute (RKI) vor Ansteckungen mit bestimmten Krankheiten schützen und Krankheitserreger vernichten, wenn die Impfquote entsprechend hoch ist. Neben all diesen Effekten zeigt eine Untersuchung der WHO, dass Impfstoffe auch bei dem Problem mit antimikrobiellen Resistenzen helfen können.

Impfungen können ein Mittel gegen antimikrobielle Resistenzen sein.
Impfungen können ein Mittel gegen antimikrobielle Resistenzen sein. © Kasper Ravlo/IMAGO

Laut dem UN-Bericht spielen dabei Impfstoffe eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung von Todesfällen durch antimikrobielle Resistenzen. Die WHO mit Sitz in Genf berichtet, dass jährlich über eine halbe Million Menschenleben gerettet werden könnten.

Bakterielle Resistenzen verringern – WHO über Zusammenhang mit Impfungen

Antimikrobielle Substanzen wirken nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen Viren, Pilze und Parasiten. Die WHO schätzt, dass weltweit jährlich 515.000 weniger Todesfälle zu verzeichnen wären, wenn Infektionen und die Übertragung von Krankheitserregern durch Impfungen stärker eingedämmt würden. Dies würde den Bedarf an antimikrobiellen Medikamenten reduzieren und somit auch die Anzahl der Resistenzen verringern. Infolgedessen würden weniger Patienten an solchen Resistenzen sterben.

Die Verhinderung von mehr Infektionen könnte auch zu erheblichen Einsparungen bei den Krankheitskosten führen. Bei ihrer Schätzung hat die WHO sowohl bereits existierende Impfstoffe berücksichtigt als auch solche, die sich noch in der frühen oder bereits fortgeschrittenen Entwicklungsphase befinden. Impfstoffe sind daher ein Schlüsselelement im Kampf gegen antimikrobielle Resistenzen. (vk/dpa)

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