BRB rechnet nur mit geringen Störungen im Oberland

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Sollte regulär fahren: die BRB im Oberland. Der Betrieb wird nicht bestreikt. © THOMAS PLETTENBERG

Während die GDL die Deutsche Bahn bestreikt, dürfte die BRB im Oberland weitgehend nach Fahrplan unterwegs sein. Als Transdev-Betrieb wird sie nicht bestreikt.

Landkreis – Der Regionalzugverkehr im Kreis Miesbach sollte vom Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ab Mittwochfrüh eigentlich nicht betroffen sein. Davon geht die Bayerische Regiobahn (BRB) aus, die mit ihren Zügen zwischen München und dem Oberland unterwegs ist. Der Streikaufruf der Gewerkschaft gilt nicht für Unternehmen der Transdev-Gruppe, zu der auch die BRB gehört.

BRB-Mutter-Gruppe führt eigene Tarifverhandlungen mit GDL

Transdev steht in eigenen Tarifverhandlungen mit der GDL und hat vergangene Woche ein eigenes Angebot vorgelegt, über das auch tatsächlich gesprochen wird. Der vergangene Streik wurde daher sechs Stunden früher beendet als bei der Deutschen Bahn. Die BRB in der Region war ohnehin kaum betroffen, da nur wenige ihrer Mitarbeiter in der GDL organisiert sind. Die meisten gehören der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) an, erklärt eine Sprecherin auf Anfrage. Zugausfälle kann es aber geben, wenn Fahrdienstleiter, die bei der Deutschen Bahn als Infrastruktureigentümerin angestellt sind, streiken sollten. Das war zuletzt aber nur vereinzelt der Fall.

GDL-Abschluss hat Signalwirkung für nächste Tarifrunde der EVG

Relevant ist der Streit unterdessen für S-Bahn-Kunden. Die Bahn kündigte gestern an, einen Notfallplan zu erarbeiten, der einen Stundentakt auf allen Linien vorsieht. U-Bahn, Tram und Busse in München werden nicht bestreikt. Gänzlich ohne Auswirkungen wird ein Tarifabschluss, den die GDL mit der Bahn erzielt, aber auch für die BRB nicht bleiben. Er hat Signalwirkung für die nächsten Tarifverhandlungen der EVG mit den Verkehrsbetrieben. Allzu groß dürfen die Unterschiede nicht sein, sonst laufen der Gewerkschaft mit dem schwächeren Abschluss die Mitglieder davon.

BRB bietet Wahlmodelle an: 39, 38 oder 37 Stunden Wochenarbeitszeit

Wie aus einer aktuellen Stellenausschreibung für einen Triebwagenführer als Quereinsteiger hervorgeht, gelten bei der BRB nach der achtmonatigen Ausbildung folgende Konditionen: Je nach Wahlmodell beträgt das Grundgehalt 3257 bis 3436 Euro brutto plus Zulagen (250 bis 350 €/netto), bei einer Wochenarbeitszeit von 39, 38 oder 37 Wochenstunden sowie mindestens 26 und maximal 38 Tagen Urlaub. Fener gebe es „zahlreiche Betriebsvereinbarungen mit geregelten Sonderzahlungen“ sowie Mitarbeitervergünstigungen und Sonderleistungen. Bereits ausgebildete Triebwagenführer lockt die BRB mit einem Gehalt von bis zu 4003 Euro oder auch bis zu 43 Tagen Urlaub.

Für die Strecken im Oberland gilt für interessierte Verkehrsbetriebe zudem, die höheren Löhne bei einer Bewerbung für den Bahnbetrieb ab Dezember 2026 einzupreisen. Wie berichtet, läuft derzeit die Ausschreibung für die Strecken nach Bayrischzell, Tegernsee und Lenggries.

Informationen zur Streiklage gibt es auf www.brb.de und www.mvv-muenchen.de.

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