Die Eishockeyfrauen des ECDC Memmingen sind mit zwei Siegen erfolgreich in die neue Saison der Deutschen Frauen-Eishockey-Liga (DFEL) gestartet.
Memmingen – Während sich die Indians am Samstag beim knappen 2:1-Erfolg gegen die Eisbären Berlin noch schwer taten, folgte am Sonntag eine beeindruckende Machtdemonstration mit einem ungefährdeten 6:0-Sieg. Doch der gelungene Ligaauftakt wurde von einer schweren Verletzung überschattet, die das Team wochenlang schwächen wird.
Das erste Spiel der neuen Saison entwickelte sich zu einem echten Krimi. Bereits in den ersten fünf Minuten boten sich den Memmingerinnen durch zwei Hinausstellungen der Gastgeberinnen beste Gelegenheiten zur frühen Führung. Doch die numerische Überlegenheit blieb ungenutzt, und es dauerte bis zur Schlussminute des ersten Drittels, ehe Antje Sabautzki per Rebound das erlösende 1:0 für die Allgäuerinnen erzielte.
Unser erstes Spiel war ziemlich umkämpft, am Sonntag haben wir uns dann für unsere harte Arbeit belohnt.
Die Freude währte jedoch nicht lange. Im Mitteldrittel nutzten die Eisbären Berlin eine Überzahlsituation zum verdienten Ausgleich in der 36. Minute. Das Spielgeschehen blieb bis zum Schluss spannend, wobei die Memmingerinnen im letzten Drittel verstärkt auf den Führungstreffer drängten, aber an Berlins Torhüterin Lilly Riesner scheiterten.
Dramatisch wurde es fünf Minuten vor dem Ende, als Laura Kluge und Franziska Feldmeier sich frei vor dem Kasten von Chiara Schultes durcharbeiteten. Nur ein verspringender Pass bewahrte die Indians vor dem möglichen Rückstand.
In der Schlussminute erlöste schließlich Verteidigerin Carina Strobel ihre Mannschaft: Ihr Schuss von der blauen Linie wurde von einem Schläger unhaltbar ins Berliner Tor abgefälscht.
Am zweiten Spieltag zeigten die Indians dann ihr wahres Gesicht und dominierten die Begegnung von Beginn an. Bereits nach sechs Minuten brachte Theresa Knutson die Allgäuerinnen in Führung, nur eine Minute später legte Nara Elia das 2:0 nach. Anne Bartsch erhöhte in der 16. Minute im Powerplay auf 3:0 und sorgte bereits früh für klare Verhältnisse.
Doch dann folgte die Schrecksekunde, die den gesamten Erfolg überschattete: Jule Schiefer musste nach einem Check an der Bande unter Schmerzen vom Eis geführt werden. Die spätere Diagnose im Krankenhaus war niederschmetternd für die ECDC-Stürmerin – sie wird ihrem Team wochenlang fehlen. Diese schwere Verletzung einer Leistungsträgerin stellt die Indians vor eine große Herausforderung für die kommenden Wochen.
Nach einer verständlichen Schockphase fanden die Memmingerinnen wieder zu ihrem Spiel zurück. Die Tormaschinerie kam erneut ins Rollen, und binnen 17 Sekunden war Ronja Hark in der 31. Minute zwei Mal in Überzahl erfolgreich. Spätestens mit dem 5:0 war die Partie entschieden. Den Schlusspunkt setzte Elia Nara mit dem 6:0 in der 57. Minute.
Am kommenden Wochenende müssen die Indians erneut pausieren, bevor es am 11. und 12. Oktober 2025 zu den ersten beiden Heimspielen der Saison kommt. In der ALPHA-COOLING Arena am Memminger Hühnerberg empfängt der amtierende Meister dann den Vizemeister Budapest – ein Duell, das bereits jetzt als Gradmesser für die Saisonziele der Allgäuerinnen gilt.
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