Zu viele Hürden: Kult-Kneipe „Klimperkasten“ in Freising schließt zum Jahresende wohl endgültig
Jetzt sind seine Tage wohl endgültig gezählt: Der „Klimperkasten“ in Freising-Vötting schließt zum Jahresende seine Pforten. Pächter Stefan Holzer zieht den Schlüssel ab.
Freising – Jahrzehntelang war der „Klimperkasten“ im Westen von Freising eine Institution, ein beliebter Treffpunkt für Kneipenfreunde, Studenten und Freisinger überhaupt. In den vergangenen viereinhalb Jahren stand Stefan Holzer, selbst ein Vöttinger, hinter der Theke, führte die Kneipe als „Klimperkasten Bayrisch Pub“ weiter, Snacks, Burger und Sandwiches gab’s, außerdem Live-Musik und Motto-Abende.
Und auch wenn die Wirtschaft gut angenommen wurde, und er die Kneipe durch die Corona-Zeit gebracht hat, seien die Erträge durch gestiegene Energie- und Rohstoffpreise derart gefallen, dass ein rentabler Betrieb kaum mehr möglich gewesen sei, so Holzer. Hinzugekommen sei, dass das Gebäude ohne große Investitionen im oberen fünfstelligen Bereich nicht mehr als Kneipe hätte betrieben werden können. Und dass sich das mit Hans Lücht ein 82-jähriger Verpächter nicht mehr antue, könne er gut verstehen. Insofern sei das Ende des „Klimperkasten“ in beiderseitigem Einvernehmen beschlossen worden.

Wie es mit dem Gebäude nun weitergeht, stehe noch in den Sternen, sagt Holzer. Seines Wissens liebäugele der Besitzer damit, das Haus zu einer Eventlocation zu machen. Und er selbst? Er sei bei der Sparkasse Freising Moosburg in Teilzeit angestellt, werde nun die Zahl seiner Arbeitsstunden wieder aufstocken. Er freue sich außerdem auf mehr Zeit für und mit der Familie. Vorher aber gibt es zum Abschied noch an Heiligabend-Vormittag ein Weißwurstfrühstück ab 10 Uhr und am 31. Dezember ab 19 Uhr eine Silvesterparty. Danach wird es still werden, der „Klimperkasten“ ist Geschichte.