Krise im Roten Meer trifft Kreuzfahrtbranche - Große Unternehmen sagen Reisen ab und ändern Routen

Die angespannte Lage im Roten Meer zwingt Kreuzfahrtgesellschaften dazu, ihre Reisepläne zu überdenken. Wie „CNN“ berichtet, haben Royal Caribbean, die Carnival Corporation und MSC Cruises beschlossen, ihre Routen anzupassen oder Reisen vollständig zu streichen, um das Durchqueren des Roten Meeres zu vermeiden. Dies ist eine Reaktion auf Angriffe der von Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen.

Umleitung vieler Kreuzfahrtschiffe

Die Carnival Corporation hat kürzlich angekündigt, im Mai 12 Schiffe von sieben ihrer Marken umzuleiten. In einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung betonte das Unternehmen, dass es „sich dem Schutz und Wohlergehen seiner Gäste und Besatzung verpflichtet“ fühle und „die Situation im Roten Meer und der umliegenden Region aktiv beobachte“.

Zudem haben verschiedene Marken der Carnival Corporation, darunter Costa Cruises und Seabourn, bereits Reiseroutenänderungen und Stornierungen angekündigt. Costa Cruises etwa hat eine Repositionierungsreise, die im März durch das Rote Meer führen sollte, abgesagt.

Alternative Reiserouten und Stornierungen

Princess Cruises, eine weitere Marke der Carnival Corporation, bestätigte ebenfalls, dass sie zwei ihrer Schiffe umleiten wird. Dabei handelt es sich um die Island Princess und die Coral Princess. „Das Schiff wird stattdessen Häfen in Australien anlaufen und dann nach Südafrika weiterfahren, um an die Westküste Afrikas zu segeln“, zitiert CNN aus einer Stellungnahme von Princess Cruises.

MSC Cruises hat diesen Monat mindestens drei Überführungsfahrten abgesagt, darunter eine 24-tägige Kreuzfahrt auf der MSC Splendida von Durban, Südafrika nach Genua, Italien. Bei Überführungsfahrten wird ein Kreuzfahrtschiff zu Saisonbeginn oder -ende an einen anderen Ort überführt. Silversea stornierte ebenfalls zwei bevorstehende Reisen und änderte eine Route, um Gästen das Ausschiffen in Piräus, Athen, zu ermöglichen, so CNN.

Solange sich die Sicherheit im Roten Meer nicht maßgeblich verbessert, werden Routenverschiebungen und -streichungen bei Kreuzfahrten neue Realität bleiben.