Gewerbe auf Finckwiese: Firma zeigt offenbar Interesse – Name noch unter Verschloss

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Über diese Zufahrt auf Höhe der Waldstraße soll das Gewerbegebiet zusätzlich erschlossen werden. © Sabina Brosch

Ein Unternehmen hat offenbar konkretes Interesse angemeldet, sich auf der Finckwiese in Haar ansiedeln zu wollen. Die Gemeinde bereitet erste Schritte vor, um schnell reagieren zu können.

Die Gemeinde Haar will für potenzielles Gewerbe, das sich südlich der Wasserburger Landstraße, auf der sogenannten Finckwiese, ansiedeln will, gerüstet sein und gegebenenfalls schnell loslegen können. Dafür heißt es bereits im Vorfeld so gut wie möglich alles abzuklären, etwa die Anbindung des Gebietes. Denn einen Interessenten gibt es offenbar.

„Aktuell liegt die Anfrage eines Unternehmens vor“, so Bürgermeister Andreas Bukowski (CSU) in der Feriensitzung des Gemeinderats. Einen Namen oder ähnliches wolle oder könne er noch nicht sagen und vertröstete die Gemeinderäte auf die Septembersitzung. „Dann werden wir mehr berichten können.“

Bürgermeister will „dann schnell vorankommen“

Wichtig ist Bukowski, dass wir „dann schnell vorankommen und auch zügig in eventuelle Planungen einsteigen können“. So habe ein beauftragtes Verkehrsgutachten ergeben, dass für das Gewerbegebiet neben der Hauptanbindung auf Höhe der ehemaligen Kaserne, eine zweite Anbindung auf Höhe der Waldstraße realisiert werden soll. Diese soll sowohl als Rettungs- als auch Überlaufweg dienen. Ein Anschluss an die B471 an der Grasbrunner Straße, so das Gutachten, gehe aus verkehrstechnischer Sicht nicht, da dieser zu nah am Knotenpunkt der beiden Bundesstraßen 471 und 304 liege. Zudem sprächen städtebauliche Gesichtspunkte dagegen.

Als einzige Lösung bleibe nach Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt Freising daher ein Anschluss in Höhe der Waldstraße, der derzeit als Zufahrts- und Forstwirtschaftsfläche genutzt wird und in Teilen bereits gerodet sei. „Dieser Eingriff muss natürlich voll und 1:1 ausgeglichen werden“, so Baumamtsleiter Josef Schartel. „Unabhängig von der Anzahl der zu rodenden Bäume.“ Eine entsprechende Ausgleichsfläche in unmittelbarer Nähe zum angrenzenden Bannwald sei auch bereits gefunden.

Eine Zustimmung heute bedeutet nicht, dass wir auch den Interessenten, den wir ja noch nicht kennen, abnicken.

Bukowski drängte auf eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und Behörden, um die Genehmigungsfähigkeit des weiteren Anschlusspunktes zu klären und möglichst frühzeitig so die Erkenntnisse der Fachbehörden zu erhalten, um diese in die Planungen einfließen zu lassen. Er wolle damit Zeit gewinnen – bereits in zahlreichen Sitzungen wurde die Bedeutung von neuen Gewerbeflächen betont. Schließlich braucht die klamme Gemeinde Steuereinnahmen.

„Ansiedlungswünsche wollen schnell umgesetzt werden“, betonte Bukowski nochmals. Da gelte es, so viel wie möglich im Vorfeld bereits abzuklären und somit ein positives Signal zu senden.

Dass die Räte gespannt darauf waren, welches Unternehmen denn sein Auge auf das Grundstück geworfen hat, zeigte die Reaktion von Thomas Fäth (SPD): „Eine Zustimmung heute bedeutet nicht, dass wir auch den Interessenten, den wir ja noch nicht kennen, abnicken.“

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