Tesla-Kunden in Europa verklagen Elon Musks Firma: „Rechtsextremes“ Image schadet E-Auto-Fahrer
Neue Probleme für Elon Musk: eine Gruppe von Tesla-Kunden möchte ihre Leasing-Verträge auflösen lassen. Das Auto eines „Rechtsextremen“ würden sie nicht mehr fahren wollen.
Paris – Eine Gruppe französischer Tesla-Kunden hat das Unternehmen des US-Milliardärs Elon Musk wegen des ihrer Ansicht nach nun „rechtsextremen“ Images der Marke verklagt. „Durch das Verhalten von Musk (...) sind die Fahrzeuge der Marke Tesla zu starken politischen Symbolen geworden und erscheinen nun als Flaggschiffe der extremen Rechten“, erklärten die Anwälte Patrick Klugman und Ivan Terel am Mittwoch (11. Juni) in Paris.
Tesla als Symbol der extremen Rechten: Musk soll Verträge auflösen
Darunter litten insbesondere Kunden, die ein Elektrofahrzeug der Marke Tesla geleast hätten, „weil sie ein innovatives und ökologisches Fahrzeug besitzen wollten“. Tesla-Kunden würden durch Musks politische Stellungnahmen daran gehindert, an ihrem Auto Gefallen zu finden. Daher verklagten sie Tesla vor dem Pariser Handelsgericht und forderten die Auflösung der Leasing-Verträge.
„Die Positionen von Musk haben die Nutzung der Autos beeinträchtigt“, erklärte Klugman. „Wir denken, dass Musk dem Käufer den ungestörten Besitz des Autos schuldet.“ Tesla verzichtete zunächst auf eine Stellungnahme.
Tesla in Europa unter Druck: BYD, VW, BMW und Renault überholen bei E-Autos
Die Verkäufe des US-Elektroautoherstellers Tesla in Europa sind in den vergangenen Monaten eingebrochen. Der einstige Spitzenreiter bei den Elektroautoverkäufen wurde zuletzt von zahlreichen Konkurrenten überholt, darunter Volkswagen, BMW, Renault und die chinesische Marke BYD.
Tesla-Chef Elon Musk hatte Ende Mai angekündigt, seine Beratertätigkeit für die US-Regierung von Präsident Donald Trump zurückzufahren, um sich wieder mehr um seinen Elektroautokonzern zu kümmern. Sein politisches Engagement war scharf kritisiert worden. In Europa und Deutschland zog Musk auch wegen seiner Unterstützung für rechtsgerichtete politische Kräfte viel Kritik auf sich. So hatte der Unternehmer im Bundestagswahlkampf die AfD unterstützt. (wal/reuters)