Müller-Aussagen kurz nach Nagelsmann-Verpflichtung werfen ganz neues Licht auf DFB-Beziehung

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Thomas Müller erfüllte sich mit der Teilnahme an der EM 2024 einen letzten Lebenstraum. An Julian Nagelsmann hatte der Bayern-Star durchaus seine Zweifel.

München – War die EM 2024 ein Sommermärchen 2.0? Am Ende wohl nicht ganz. Dennoch war es mal wieder ein gelungenes Turnier für die deutsche Nationalmannschaft nach den Enttäuschungen der vergangenen Jahre. Und auch die Stimmung in der Bundesrepublik war während des Turniers so gut wie davor und danach wohl schon lange nicht mehr.

Stimmung bei DFB-Elf im November 2023 am Tiefpunkt

Viel danach ausgesehen hatte etwas mehr als ein halbes Jahr davor aber noch nicht. Zum Abschluss des Katastrophenjahres 2023 verlor das DFB-Team erst zu Hause in Berlin mit 2:3 gegen die Türkei, nur um ein paar Tage später von der österreichischen Nationalmannschaft nahezu vorgeführt zu werden.

Das nagte auch an Thomas Müller. „Das ist echt peinlich. Es fühlt sich ein bisschen wie eine Lachnummer an“, offenbarte der Bayern-Star in seiner nun erschienenen Dokumentation „Thomas Müller – Einer wie keiner“ auf Amazon Prime in einem selbst aufgenommenen Video von damals.

Thomas Müller nahm an der EM 2024 unter Julian Nagelsmann teil.
Thomas Müller nahm an der EM 2024 unter Julian Nagelsmann teil. © IMAGO/Anke Waelischmiller/SVEN SIMON

Thomas Müller hielt Julian Nagelsmann für den falschen Bundestrainer

Für Bundestrainer Julian Nagelsmann waren es zwar im November 2023 erst die Länderspiele drei und vier, doch die Zweifel nach den Pleiten waren groß. Auch bei Müller. „Ich habe es von Anfang an gesagt, dass ich grundsätzlich Julian Nagelsmann von seinem Trainerprofil als nicht optimal halte, für uns als Nationaltrainer“, erklärt der 35-Jährige in der Dokumentation.

Den Grund für seine Einschätzung liefert Müller auch gleich: „Du brauchst aus meiner Sicht in dieser Krisensituation, in der wir sind, eine vereinfachte Herangehensweise, die für jeden Klarheit schafft.“ Nagelsmann war zuvor in der Öffentlichkeit und offenbar auch bei Müller als Trainer gesehen worden, der seine Spieler extrem fordert.

Thomas Müller tritt nach der EM aus der Nationalmannschaft zurück

Das Ende ist bekannt. Nagelsmann schaffte es, die Nationalmannschaft in den verbliebenen Monaten zu einer Einheit zu formen und ins EM-Viertelfinale gegen den späteren Europameister Spanien zu führen. Das honorierte danach auch Müller. „Der Trainer hat uns nicht nur gut zusammen, sondern auch eingestellt. Die Rollen waren klar verteilt“, zeigte sich der 35-Jährige nach dem Turnier versöhnlich.

Für Müller war nach der Teilnahme an der EM im eigenen Land Schluss in der Nationalmannschaft. Mit 131 Länderspielen, 45 Toren und als Weltmeister verkündete die DFB-Ikone nach dem Großereignis seinen Rücktritt. (kk)

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