„Höchste Krankschreibungsrate“: Grippewelle erreicht in Bayern Höhepunkt
Die Grippewelle hat in Bayern wohl ihren Höhepunkt erreicht, die Fallzahlen sind erstmals rückläufig. Im Vergleich zum vergangenen Jahr gab es mehr Infizierte.
München – Husten, Halsschmerzen, Heiserkeit, Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen: In dieser Saison hat das Grippevirus viele Menschen getroffen. Besonders Kinder waren stark betroffen. Experten geben noch keine Entwarnung, aber die Zahlen steigen nicht weiter an. Der Höhepunkt der Grippewelle scheint erreicht.
Grippewelle erreicht in Bayern Höhepunkt: Über 10.000 Fälle in einer Woche
Vor rund einer Woche erklärte Christoph Spinner, Leiter der Infektiologie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, dass der Scheitelpunkt bald überschritten sein dürfte. Jetzt scheint dies auch der Fall, die Zahlen in Bayern zeigen erstmals einen Rückgang.
Das Robert Koch-Instituts (RKI) sieht eine Stagnation insgesamt bei den Atemwegsinfektionen. Die Zahl der gemeldeten Fälle ist in der Woche vom 10. bis zum 16. Februar im Vergleich zur Vorwoche relativ stabil geblieben, wie aus einem aktuellen Bericht zu akuten Atemwegsinfektionen hervorgeht. Das Schlimmste könnte also bald überstanden sein.
Bei der Grafik des Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) neigt sich die Kurve schon wieder nach unten. Die meisten Fallzahlen in Bayern wurden in der 6. Kalenderwoche (3. Februar bis 9. Februar) gemeldet. 10.151 Erkrankte waren es in dieser Woche, die höchste Zahl der diesjährigen Grippewelle. Seither sind die Fallzahlen wieder leicht rückläufig.
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Zahl der Grippefälle in Bayern in diesem Jahr höher
Im vergangenen Jahr war der Höhepunkt der Influenza-Welle ebenfalls in der 6. Kalenderwoche, die Höchstzahl lag damals allerdings nur bei rund 8.000 Fällen in einer Woche. Ab Mitte Februar flachte die Kurve 2024 extrem schnell ab, das wird aufgrund der späten Faschingssaison diesmal wohl etwas länger dauern. Wie Sie sich schützen können, erfahren Sie hier.
Meine News
Manche Infizierte erhalten Post
Im Falle einer Influenza-Infektion schicken die Gesundheitsämter einen Fragebogen zum Krankheitsverlauf an die Betroffenen. Aber nicht aller erhalten den Brief – was dahinter steckt.
Nach Angaben des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) war die Zahl der Krankschreibungen wegen Grippe von Mitte Dezember 2024 bis Anfang Februar 2025 noch deutlich gestiegen. „Unsere Daten zeigen derzeit die höchste Grippe-Krankschreibungsrate der letzten fünf Jahre in Bayern“, sagte Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der Barmer in Bayern, vergangene Woche.
Abwasser zeigt ebenfalls Rückgang der Influenza-Viren
Die Zahlen der bayerischen Abwasserüberwachung auf Viren passen ebenfalls dazu, dass der Scheitelpunkt der Grippe-Welle vielleicht schon erreicht ist. Nachdem die Influenza-Belastung des Abwassers wochenlang praktisch an allen Messtationen gestiegen war, gibt es inzwischen auch einige, in denen die Messwerte stagnieren oder bereits wieder sinken.
Blickt man auf die vier größten Städte des Freistaats, gab es in München bereits wieder fallende Zahlen, in Augsburg und Regensburg etwa stagnierende. In Nürnberg allerdings stieg die Virenlast zuletzt noch – insbesondere bei der Influenza B.