Festtage zum 125-jährigen Bestehen begeistern auch auswärtige Besucher
Seit über einem Jahrhundert gründeten die Burschen in der Gemeinde Beuerberg ihren Verein. Jüngst feierte man sein 125-jähriges Bestehen.
Beuerberg – 1899 gründete sich der Burschenverein Beuerberg-Herrnhausen. Seine Bedeutung würdigten Bürgermeister Moritz Sappl und Pfarrer Bernhard Häglsperger während der viertägigen Jubiläumsfeierlichkeiten.
„Es ist schon eine Wahnsinnsleistung, was die Burschen und Madln da in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben“, zeigte sich Bürgermeister Moritz Sappl beeindruckt. Ebenso wie sein Vorgänger Michael Bromberger war er selbst einmal Vorsitzender des Burschenvereins. Im Gespräch mit unserer Zeitung erinnerte der Rathauschef daran, dass der Verein erst vor knapp einem halben Jahr eine neue Vorstandschaft gewählt hatte.
Gelungenes Fest: Burschenverein Beuerberg-Herrnhausen ist mehr als zufrieden
„Es ist wirklich perfekt gelaufen“, zeigte sich Vorsitzender Jakob Ertl am Sonntag erleichtert. Ob Raveparty, „Wiagsogschneiden“ oder das abschließende Burschenfest mit der Heldensteiner Heubodnblosn – das Festzelt war bei jeder Veranstaltung vollbesetzt. „Oft standen die Leute schon am Nachmittag auf den Tischen und haben getanzt“, wunderte sich Sappl. Selbst beim Frühschoppen am Sonntagmorgen wirkten fast alle Festzeltbesucher noch in konditioneller Bestform.
Burschenverein zieht großes Fest auf - sogar einen eigenen Videoclip haben die Jungs gedreht
Rund 1.000 Teilnehmer von Vereinen und Musikkapellen aus Beuerberg und Umgebung zogen danach zu einer Feldmesse an der Königsdorfer Straße. Pfarrer Bernhard Häglsperger zollte den Burschen in seiner Predigt Respekt und erinnerte dabei auch an ihre spektakulären Dreharbeiten zu einem kurzen Jubiläums-Videoclip. Er zeigt eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit einem Helikopter, Motorrad, Sportwagen und Traktoren. „Ihr seid doch nicht ganz dicht“, befand der Geistliche.
Diese vermeintliche Beschimpfung wandelte Häglsperger jedoch in ein Lob um. Denn die Burschenschaft behalte die Freude an Geselligkeit und Brauchtumspflege eben nicht für sich, sondern lasse auch andere daran teilhaben. „Ihr bleibt eine offene Gemeinschaft, die durchlässig ist und auch daher auch mal nicht ganz dicht sein darf“, erklärte er.
Am Ende des von der Musikkapelle Beuerberg begleiteten Gottesdienstes forderte der Pfarrer den Burschenverein zum Feiern auf:„Gehet hin und habt’s a Mordsgaudi!“, rief er in die Menge.