Hamann lästert über FC Bayern – und stellt maues Transferzeugnis aus

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Der ehemalige Bayern-Spieler und aktueller TV-Experte Didi Hamann kritisiert das Transferfenster des deutschen Rekordmeisters.

München – Das Sommer-Transferfenster war für den FC Bayern ein Wechselbad der Gefühle. Während Spieler wie Michael Olise, João Palhinha und Hiroki Ito verpflichtet wurden, verließen Akteure wie Matthijs de Ligt, Noussair Mazraoui und Malik Tillman den Verein. Besonders enttäuschend war jedoch, dass es den Bayern nicht gelang, andere hoch bezahlte Spieler zu verkaufen.

Hamann gibt dem FC Bayern die Note 4

Didi Hamann, ehemaliger Spieler des FC Bayern und jetziger TV-Experte, äußerte sich kritisch über das Transferfenster der Münchner. Beim Pay-TV-Sender Sky erklärte er: „Wenn man zwei Spieler hat, die einen Haufen Geld verdienen und man sechs Wochen Zeit hat, um sie loszuwerden, muss man irgendeine Lösung finden. Der Verein hat das fair gelöst, aber sie hätten den Druck auf die Spieler erhöhen und sie vielleicht mal nicht in den Kader berufen müssen.“

Gemeint sind damit Leon Goretzka und Kingsley Coman, die zu den Topverdienern im Kader gehören. Beide Spieler standen auf der Verkaufsliste, doch zu einem Transfer kam es nicht. Coman wurde am Deadline Day sogar mit einem Wechsel nach Saudi-Arabien in Verbindung gebracht, der jedoch nicht zustande kam. Auch Goretzka, der bereits länger auf dem Abstellgleis steht, konnte keinen neuen Verein finden, obwohl offenbar Interesse aus der MLS bestand.

Didi Hamann stellt dem FC Bayern ein schlechtes Transferzeugnis aus.
Didi Hamann stellt dem FC Bayern ein schlechtes Transferzeugnis aus. © IMAGO/Revierfoto

Besonders scharf kritisierte Hamann das Vorgehen des FC Bayern im Transferpoker um Jonathan Tah von Bayer Leverkusen. „Wenn du als Verein an den Spieler herangehst und sagst: ‚Wir wollen dich‘, und es dann eine Einigung gibt, dann kannst du den Spieler nicht hängen lassen“, so Hamann bei Sky. Obwohl Tah und der FC Bayern sich in den wichtigsten Punkten eines Wechsels einig waren, scheiterte der Transfer letztlich an den Ablöseforderungen der Vereine.

Hamanns generelle Sicht auf die Transferstrategie des FC Bayern

Hamann betonte: „Dass er um die 30 Millionen kosten soll, das hätte den Bayern bewusst sein müssen. Ich finde, dass sie in diesem geplatzten Transfer eine sehr unglückliche Rolle gespielt haben.“ Dabei lobte er Tah für dessen professionelle Haltung: „Andere hätten sich gedanklich schon verabschiedet und hätten Probleme, wieder in die Gänge zu kommen und Leistung zu bringen. Er hat das wunderbar geschafft. Das zeigt, was für einen Charakter er hat.“

Insgesamt fällt Hamanns Urteil über die Transferstrategie des FC Bayern schlecht aus. Er sieht die Münchner als zu zögerlich und wenig entschlossen in ihren Bemühungen, den Kader zu optimieren und notwendige Veränderungen vorzunehmen. „Der FC Bayern muss sich entscheiden, ob er weiterhin auf Spieler setzt, die nicht mehr die gewünschte Leistung bringen, oder ob er den Mut hat, klare Schnitte zu machen“, erklärte Hamann abschließend. (smr)

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