DFB verkündet Zustimmung für umstrittene Weltmeisterschaft
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2034 soll in Saudi-Arabien ausgetragen werden. Der DFB wird der Austragung im Wüstenstaat zustimmen.
Frankfurt – Trotz der lautstarken Kritik an der Weltmeisterschaft 2022 in Katar plant der Fußball-Weltverband FIFA, die Endrunde des Turniers 2034 in Saudi-Arabien austragen zu lassen.
DFB stimmt für WM 2034 in Saudi-Arabien
Schon jetzt gilt eine WM in Saudi-Arabien als umstritten, dennoch wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) für die Austragung des Turniers im Wüstenstaat stimmen. Das teilte der Verband am Freitag mit.
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und die Bewerbung für die WM 2034 sorgfältig geprüft. Es hat einen Austausch mit vielen Interessengruppen und Expert*innen gegeben, darunter Menschenrechtsorganisationen und Fans, auf dessen Basis eine fundierte Entscheidung getroffen wurde“, erklärt DFB-Präsident Bernd Neuendorf die Entscheidung in der Mitteilung.

Neuendorf ergänzte: „Wir nehmen die Kritik am Bewerberland ernst und werden weiter im Austausch bleiben. Unser Ziel ist es, in den kommenden Jahren gemeinsam mit der FIFA auf eine Verbesserung der Situation hinzuwirken.“
Neuendorf über Boykott: „Hätten uns aus dem Spiel genommen“
In einer Medienrunde am DFB-Campus betonte der Verbandspräsident gemäß der Bild-Zeitung, allen sei „die Situation bewusst, es ist nichts, was wir in irgendeiner Form gutheißen kann. Aber klar ist auch: Mit einem Boykott oder einer Ablehnung hätten wir nicht das erreicht, was wir wollen. Wir hätten uns aus dem Spiel genommen.“ Der DFB werde „stattdessen versuchen, über unsere bilateralen Kontakte mit den Saudis im Gespräch zu bleiben.“
Saudi-Arabien ist der einzige Bewerber für die Weltmeisterschaft 2034. Die Endrunde 2030 soll indes in Spanien, Portugal und Marokko ausgetragen werden. Zusätzlich ist anlässlich des einhundertjährigen Jubiläums der Fußball-Weltmeisterschaft je ein Gruppenspiel in Uruguay, Argentinien und Paraguay geplant. Demnach soll die 24. Weltmeisterschaft auf drei unterschiedlichen Kontintenten ausgetragen werden. Die finale Abstimmung findet am Mittwoch, dem 11. Dezember 2024, statt.