Die FDP startet am Tegernsee neu durch: Bei einer Versammlung wurde kürzlich ein neuer Vorstand für den talweiten Ortsverband gewählt. Auch bei der Kommunalwahl 2026 wollen die Liberalen mitmischen.
Tegernsee - Nur wenig Präsenz zeigte die FDP zuletzt im Tegernseer Tal. In den Stadt- und Gemeinderäten rund um den See ist schon längst kein FDP-Mandatsträger mehr vertreten, der 2014 gegründete Ortsverband Tegernseer Tal lag mehr oder weniger brach. Nun wollen die Liberalen – auch im Hinblick auf die Kommunalwahl 2026 – neu durchstarten am Tegernsee: Kürzlich wählten die Mitglieder bei ihrer Versammlung im Pasquale im Stieler-Haus einen komplett neuen Ortsvorstand.
34-jähriger Gmunder steht nun an Spitze des FDP-Ortsverbands
Zum Vorsitzenden wurde Dominik Peter aus Gmund gewählt. Politisch ist das 34-jährige Neumitglied der FDP bisher kaum in Erscheinung getreten. „Ich habe mich im Vorfeld der Bundestagswahl stark engagiert und wollte die Energie weiter nutzen, um den Ortsverband neu zu beleben“, erklärt der Zoll- und Steuerfachmann auf Nachfrage. Ziel sei es, die FDP im Tegernseer Tal wieder zu etablieren und möglichst auch wieder Mandatsträger in den kommunalen Gremien zu stellen. „Im Fokus stehen dabei Tegernsee und Rottach-Egern“, sagt Peter. Bei einer anstehenden Klausur werde man sich eine Strategie zur Kommunalwahl zurechtlegen, kündigt der Vorsitzende an.
Kommunalwahl: FDP hat Tegernsee und Rottach-Egern im Blick
Die Wiederbelebung des Ortsverbandes kam auch auf Initiative der FDP-Kreisvorsitzenden Béatrice Vesterling zustande. Gerade angesichts der für die FDP enttäuschend verlaufenen Bundestagswahl im Februar 2024 sei es wichtig, vor Ort Flagge zu zeigen, betonte Vesterling am Rande der Versammlung in Tegernsee. Auch sie sieht „stabile Zustimmungswerte“ vor allem in den Orten Rottach-Egern und Tegernsee. Dort werde man auf den direkten Austausch mit den Bürgern setzen.
FDP will politische Anliegen aus dem Tal frühzeitig aufgreifen
Unterstützt wird Dominik Peter im Führungsteam von der Juristin Christine Poeschel aus Rottach-Egern, die zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde, sowie von dem Unternehmer Stefan Stroebel aus Bad Wiessee, der als Besitzer fungiert. Der neue Vorstand kündigte laut Pressemitteilung an, bereits im Mai zur konstituierenden Sitzung zusammenzukommen. „Geplant sind unter anderem Informationsveranstaltungen und Formate für den offenen Dialog, um politische Anliegen aus dem Tal frühzeitig aufzugreifen und sichtbar zu machen“, heißt es in der FDP-Pressemitteilung.
Gegenüber unserer Zeitung zeigt sich Peter überzeugt, in der FDP die richtige politische Heimat gefunden zu haben. „Ich bin schon immer ein freiheitsliebender und liberal denkender Mensch gewesen“, sagt der 34-Jährige. Vor allem bei den Themen Freihandel und der Europa-Politik unterstütze er die Werte, für welche die Freien Demokraten stünden.
gab