Zeitlich begrenztes Angebot: Deutschlandticket gilt im Sommer sogar bis nach Paris
Im Sommer 2024 gilt das Deutschlandticket für Menschen unter 28 Jahren sogar für Fahrten bis nach Paris. Dort finden im Aktionszeitraum die Olympischen Spiele statt.
Das Deutschlandticket, das seit dem 1. Mai 2023 für 49 Euro im Monat erhältlich ist, berechtigt zur Fahrt in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs in Deutschland. Im Juli und August 2024 wird es nun auch in französischen TER-Regionalzügen bis zum Fernbahnhof Paris-Est anerkannt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Diese Regelung gilt für junge Leute unter 28 Jahren aus drei Bundesländern im Südwesten Deutschlands.
Von Süddeutschland nach Paris mit dem Deutschlandticket: Aktion für junge Menschen

Die Initiative wurde den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie der französischen Region Grand Est ins Leben gerufen. Franck Leroy, Präsident der Großregion Grand Est, betonte: „Das ist ein weiterer Schritt für ein vernetztes und solidarisches Europa“. Auch die baden-württembergische Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer äußerte sich positiv: „Mit unserer gemeinsamen Sommer-Aktion können junge Menschen klimafreundlich und günstig in die Nachbarregion reisen: unkompliziert Straßburg, Reims oder Paris entdecken, Freundschaften knüpfen und Französischkenntnisse verbessern“. Umgekehrt dürfen auch junge Menschen unter 28 Jahren aus Ostfrankreich mit dem sogenannten Pass Jeune nach Deutschland fahren.
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Die französische Hauptstadt wird während der Aktionszeit die Olympischen Sommerspiele ausrichten. Somit hätten junge Sportfans auch die Möglichkeit, vergünstigt an den Austragungsort zu reisen. Wer in Straßburg in einen Regionalzug einsteigt, erreicht Paris in der Regel innerhalb von fünf Stunden. Für Fahrten im Hochgeschwindigkeitszug TGV, der die 400 Kilometer lange Strecke in unter zwei Stunden zurücklegt, gilt das Deutschlandticket jedoch nicht. Von Saarbrücken aus reisen Bahnfahrende in etwa sechs Stunden.
Deutschlandticket bereits auf manchen grenzüberschreitenden Strecken gültig
Die Idee eines grenzüberschreitenden Tickets wurde bereits seit längerem diskutiert. Bundesverkehrsminister Volker Wissing erklärte kurz nach Einführung des 49-Tickets in Deutschland, dass er es begrüßen würde, wenn es auch in Frankreich anerkannt werden würde. Im Frühjahr verwarf man dort allerdings die Pläne für ein ähnliches Modell nach deutschem Vorbild. Das Deutschlandticket ist dennoch bereits auf mehreren kurzen Strecken über die deutsche Grenze hinaus gültig: etwa für Fahrten aus Rheinland-Pfalz in elsässische Orte wie Weißenburg und Lauterburg oder aus Bayern ins österreichische Salzburg.