Dramatische Verluste an Kursk-Front: Russland setzt Nordkorea-Soldaten als menschliche Köder ein
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VonChristian Némethschließen
In Kursk kämpfen nordkoreanische Soldaten als Köder gegen ukrainische Streitkräfte. Das verdeutlicht einmal mehr die Brutalität Russlands.
Kursk – In der Region Kursk, einem derzeit wichtigen Schauplatz im Ukraine-Krieg, hat der Einsatz von nordkoreanischen Soldaten durch Russland besorgniserregende Ausmaße angenommen. Laut einem Bericht, basierend auf dem Tagebuch eines gefallenen nordkoreanischen Soldaten, werden diese Soldaten als menschliche Köder im Kampf gegen die ukrainischen Streitkräfte eingesetzt.
Kursk-Front: Russland setzt Nordkorea-Soldaten als menschliche Köder ein
Ein skizzenhaftes Diagramm in dem Tagebuch zeigt, so berichtet das Wall Street Journal, wie ein nordkoreanischer Soldat, bezeichnet als „Köder“, sich stillhalten soll, um eine ukrainische Drohne anzulocken, während andere Kameraden versuchen, sie abzuschießen.
Diese grausame Taktik verdeutlicht die kritische Lage der nordkoreanischen Truppen, die nicht nur als Verstärkung an die Front geschickt wurden, sondern auch unter katastrophalen Bedingungen kämpfen müssen.
Die 12.000 nordkoreanischen Soldaten, die im Oktober letzten Jahres in Russland eintrafen, waren anfangs von der Front ferngehalten worden, um logistische Unterstützung zu leisten. Nun sind sie in den Kampf verwickelt und erleiden verheerende Verluste: Schätzungen zufolge sind seit Anfang Dezember bereits etwa 4.000 Nordkoreaner gefallen oder verletzt worden, so das Wall Street Journal. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte sogar, dass in der letzten Dezemberwoche allein über 1.000 Nordkoreaner ums Leben gekommen sind.
Nordkoreanische Soldaten kämpfen in Kursk ohne Deckung
Die Taktik, nordkoreanische Soldaten als Köder zu verwenden, zeigt sich in ihrem Verhalten auf dem Schlachtfeld. Sie kämpfen oft ohne Deckung und sind durch ihre auffälligen Uniformen im Schnee sichtbar. „Durch ihre ideologische Verfassung und Indoktrinierung fehlt ihnen einfach das Konzept der Kapitulation“, erklärt Leutnant Oleksandr Kindratenko von den ukrainischen Spezialeinheiten gegenüber dem oben genannten Magazin.
Das Tagebuch des gefallenen Soldaten, identifiziert als Jong Kyong Hong, enthält nicht nur militärische Taktiken, sondern auch eine tief verwurzelte Hingabe an das Regime in Nordkorea. Ein Eintrag besagt: „Selbst wenn es mein Leben kostet, werde ich die Befehle des höchsten Kommandierenden ohne Zögern ausführen.“ Solche Äußerungen spiegeln die Gehirnwäsche wider, der nordkoreanische Soldaten unterzogen werden.
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Ukraine vermeldet Gefangennahme zweier nordkoreanischer Soldaten
Ukrainische Militärkommandanten berichten von einem Video, das die verzweifelte Lage der nordkoreanischen Truppen dokumentiert, die in Panik versuchen, vor ukrainischen Drohnen zu fliehen. Die Überlebenden zeigen sich erschöpft und verängstigt. Ihre Bewegungen und das fehlende strategische Vorgehen lassen auf eine unzureichende Ausbildung und Integration mit den russischen Streitkräften schließen
Die Ukraine vermeldet derweil die Gefangennahme von zwei nordkoreanischen Soldaten, die in Kiew, so Selenskyj auf seinem X-Kanal, zur weiteren Befragung festgehalten werden. Dies könnte zusätzliche Informationen über die nordkoreanischen Ressourcen und deren Einsatzstrategien zutage fördern.
Präsident Selenskyj betonte, dass die Gefangennahme nicht einfach war, da verwundete nordkoreanische Soldaten oft von ihren eigenen Kameraden getötet werden, um mögliche Enthüllungen über das Ausmaß von Nordkoreas Beteiligung am Krieg zu verhindern. (chnnn)
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