Wasserwirtschaftsamt hat Gewässerrandstreifen kartiert

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An den großen Gewässern wie der Mangfall ist auf staatlichen Grundstücken ein Gewässerrandstreifen von zehn Metern einzuhalten. © THOMAS PLETTENBERG

Das Wasserwirtschaftsamt hat die Gewässer im Landkreis überprüft und kartiert. An rund 1900 Kilometern ist ein Gewässerrandstreifen notwendig. Das hat Folgen für Grundstücksbesitzer.

Landkreis – Als ein Ergebnis des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ müssen seit August 2019 in Bayern Gewässerrandstreifen eingehalten werden. Um Klarheit für die Landwirte zu schaffen, werden die Gewässer von den Wasserwirtschaftsämtern überprüft und kartiert. Im Landkreis ist diese Maßnahme jetzt abgeschlossen. Die Behörde hat im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben vor Ort rund 2100 Kilometer Gewässer begutachtet und anhand bayernweit einheitlicher Kriterien eingestuft. Die Ergebnisse zeigen, dass an rund 1900 Kilometern aller Fließgewässer ein Gewässerrandstreifen notwendig ist.

Wichtige ökologische Funktion

Gewässerrandstreifen dienen der Vernetzung von Landschafts- und Lebensräumen, vermindern bei Starkregenereignissen den Eintrag von Nähr- und Schadstoffen aus der Landwirtschaft und wirken der Gewässererwärmung durch Beschattung entgegen. Sie haben damit eine wichtige ökologische Funktion. Der Gewässerrandstreifen setzt sich aus einem fünf Meter breiten Streifen beiderseits eines natürlichen oder naturnahen Gewässers zusammen. Hier ist eine acker- und gartenbauliche Nutzung verboten. Grünlandnutzung ist weiterhin möglich. An den großen Gewässern wie der Mangfall sind auf staatlichen Grundstücken zehn Meter einzuhalten.

Betroffene können Rückmeldung geben

Ob ihre landwirtschaftlichen Flächen unter die Randstreifenpflicht fallen, erfahren Grundstücksbesitzer ab Montag, 26. Februar, im Internet. Unter www.wwa-ro.bayern.de hat das Wasserwirtschaftsamt die Ergebnisse nach Gemeinden in übersichtlichen Karten aufbereitet. Die Betroffenen haben dann sechs Wochen Zeit für eine Rückmeldung. Hinweise und strittige Gewässerabschnitte werden noch einmal geprüft. Danach geht die finale Kulisse ans Landesamt für Umwelt und wird zum 1. Juli unter www.umweltatlas.bayern.de veröffentlicht.

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