Richtig putzen: Viele Menschen verwenden ihre elektrische Zahnbürste nicht richtig
Für eine gute Zahnhygiene sollte man zwei bis drei Minuten putzen. Wichtig zu wissen: Zu langes und festes Putzen kann dem Zahnschmelz und Zahnfleisch schaden.
Elektrische Zahnbürsten sollen das Leben leichter machen. Tatsächlich scheint es zu dem Thema unterschiedliche Meinungen zu geben, da für manche Menschen nicht ganz klar ist, wie man sie richtig einsetzen sollte. Wer seine Zähne mit einer elektrischen Zahnbürste putzt, sollte auf den Druck achten.
TikTok-Video übers Zähneputzen: Wie man elektrische Zahnbürste verwenden sollte

Auf TikTok regt ein Video des Accounts @themamadentist zu Diskussionen an. Die amerikanische Kinderzahnärztin Dr. Taylor McFarland, die regelmäßig Inhalte zur korrekten Zahnpflege postet, macht auf den richtigen beziehungsweise falschen Umgang mit der elektrischen Zahnbürste aufmerksam.
In dem Videoclip hält sie die elektrische Zahnbürste mit ruhiger Hand an einen Zahn und bewegt diese dann langsam in einer geraden Bewegung weiter zum nächsten Zahn. In der nächsten Einstellung wird sie erneut gezeigt, während sie mit der elektrischen Zahnbürste fest ihre Zähne schrubbt, als wäre es eine herkömmliche Zahnbürste. Unter dem Video fragt MacFarland sinngemäß: „Was ist hier nicht richtig gelaufen?“
Social Media-Nutzer verwirrt: Meinungen spalten sich zum Zahnbürsten-Video
Was Taylor MacFarland wohl als Aufklärungsvideo gepostet hat, sorgt aber für noch mehr Kontroversen. Ein User äußert sich zum Beispiel mit: „Jetzt, da ich das weiß: Vielleicht ist eine elektrische Zahnbürste besser für mich. Ich schrubbe sonst immer so hart, dass ich meinen Gaumen treffe und es tagelang wehtut.“ Ein anderer findet hingegen: „Es hat doch keiner Zeit, 32 Zähne nacheinander zu putzen.“
Meine news
Bei vielen herrscht allerdings auch einfach Verwirrung darüber, was denn nun der richtige Weg ist. „Ein Zahnarzt sagte mir, ich solle die Zahnbürste einfach an den Zahn halten. Ein anderer sagte mir, ich soll sie bewegen. Was soll man denn nun wirklich machen?“, fragt ein Follower in einem Kommentar. „Ich habe immer das Gefühl, ich bin damit total vorsichtig, aber mein Zahnarzt sagt, ich putze zu aggressiv“, erklärt ein anderer.
Wieder andere sind der Meinung, dass das sanfte Putzen mit der elektrischen Zahnbürste ihre Zähne nicht richtig reinigt. „Ich habe nicht die Geduld dafür und es fühlt sich so an, als würden sie nicht richtig sauber“, schreibt eine Userin. „Sie fühlen sich nicht sauber an, wenn ich nicht schrubbe“, findet ein anderer.
Richtig Zähneputzen: Das sagt ein deutscher Zahnarzt zu elektrischen Zahnbürsten
Die Erfahrungen, von denen die Menschen berichten, stimmen allerdings nicht mit Untersuchungsergebnissen überein. Laut Focus.de wurde im Test festgestellt, dass elektrische Zahnbürsten in der gleichen Zeit deutlich mehr Plaque, Zahnbelag und Bakterien entfernen als Handzahnbürsten. Das liegt daran, dass sie bis zu 30.000 Umdrehungen oder Schwingungen pro Minute machen können – deutlich mehr also, als man mit einer herkömmlichen Zahnbürste per Hand erreichen kann.
Wie man die elektrische Zahnbürste nun von Zahn zu Zahn bewegt, hängt allerdings auch vom Modell ab. Bei oszillierenden Zahnbürsten – das sind die runden, die sich drehen – setzt man den Bürstenkopf am besten wie die Handzahnbürste in einem 45-Grad-Winkel zum Zahnfleisch an den Zahn. Dann wird allerdings nicht geschrubbt, sondern sanft von einer Seite zur anderen bewegt. Focus-Experte und Zahnarzt Dr. Jochen Schmidt empfiehlt außerdem, „von Rot nach Weiß“, also immer vom Zahnfleisch weg zu bürsten. Man sollte die elektrische Zahnbürste entgegen früherer Empfehlungen auch nicht kreisend bewegen, sondern eher mit kleinen, rüttelnden Bewegungen von Seite zu Seite, um die Speisereste und den Belag zu entfernen.
Darüber hinaus betont Schmidt, dass jeder Zahn fünf Seiten hat, man also auch die Zwischenräume nicht vergessen darf. Da Zahnbürsten – egal ob elektrisch oder herkömmlich – dort schwer hinkommen, sollte man zusätzlich noch zu Zahnseide oder Dentalbürsten greifen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.