London: Russische Bataillone müssen verletzt weiterkämpfen

Vergrößern des Bildes Verwundeter russischer Soldat (Archivbild): Russische Strafbataillone sollen auch verletzt zurück aufs Schlachtfeld geschickt werden, meldet der britische Geheimdienst. (Quelle: IMAGO/Pavel Lisitsyn)
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Die Ukraine meldet hohe Verluste der russischen Armee. Derweil sinkt das Vertrauen in Präsident Selenskyj. Alle Infos im Newsblog.

Abhörwanze bei ukrainischem Oberbefehlshaber gefunden

15.04 Uhr: Wegen des möglichen Abhörens von Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj hat der ukrainische Geheimdienst SBU Ermittlungen aufgenommen. Die Abhörvorrichtung sei in einer "Räumlichkeit gefunden worden, die er (Saluschnyj) zukünftig für die Arbeit hätte nutzen können", teilte die Behörde in der Nacht zum Montag mit.

Das Gerät sei "nach vorläufigen Erkenntnissen" nicht in Betrieb gewesen; es seien keine Mitschnitte gefunden worden. Vorher hatten mehrere ukrainische Medien berichtet, dass Wanzen unmittelbar in den neuen Arbeitszimmern von Saluschnyj und seines persönlichen Adjutanten gefunden worden seien.

Saluschnyj selbst bestätigte dem Nachrichtenportal RBK-Ukrajina den Fund der Wanze bei einer Standardkontrolle. "Ich sage es ihnen so: Das sind die Räume, die ich heute hätte benutzen sollen", sagte der General. Er arbeite an ständig wechselnden Orten. Zugleich sagte Saluschnyj, dass nicht nur bei ihm Abhörgeräte gefunden worden seien. Zu einem möglichen Initiator wollte er sich nicht äußern, schloss aber aus, dass es sich um Mitarbeiter des Generalstabs gehandelt haben könnte.

London: Russische Strafbataillone müssen verletzt weiterkämpfen

14.28 Uhr: Mitglieder russischer Sturmeinheiten werden nach britischer Einschätzung mit unverheilten Wunden und sogar nach Amputationen zurück in den Krieg gegen die Ukraine geschickt. Das britische Verteidigungsministerium berief sich in seinem täglichen Geheimdienst-Update auf "glaubwürdige Berichte".

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Demnach würden Mitglieder der "Sturm Z" genannten Infanteriegruppen nur minimale oder gar keine Behandlung erhalten. Bei diesen Truppen handelt es sich nach britischen Informationen um Strafbataillone aus ehemaligen Häftlingen und in Ungnade gefallenen Soldaten.

Auch Milizen aus dem von Russland völkerrechtswidrig annektierten Gebiet Donezk in der Ostukraine sowie Mitglieder der Privatarmee Wagner würden mangelhaft behandelt, hieß es in London weiter. Doch vor allem einstige Sträflinge, die den Großteil der "Sturm Z"-Einheiten ausmachten, seien betroffen. "Ein Grund ist, dass den Gefangenen häufig die für den Zugang zu Militärkrankenhäusern erforderlichen Papiere fehlen." Der Druck auf das überlastete medizinische System des Militärs werde damit verringert.

Vertrauensverlust: Weiterer Umfragedämpfer für Selenskyj

13.51 Uhr: Das Vertrauen der ukrainischen Bevölkerung in ihren Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist erheblich gesunken. Wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Kiewer Internationalen Instituts für Soziologie (KIIS) ergab, vertrauen 62 Prozent der Ukrainerinnen und Ukrainer dem Staatschef. Im Dezember 2022 lag dieser Wert noch bei 84 Prozent. 18 Prozent gaben an, Selenskyj nicht zu vertrauen. Das sind 13 Prozent mehr als im Vorjahr, wie "Kyiv Independent" berichtete.

Zugleich gaben 88 Prozent der Ukrainer an, Armeechef Walerij Saluschnyj ihr Vertrauen zu schenken. Es gibt jedoch keinen Vergleichswert, da Saluschnyj in der Umfrage vom vergangenen Jahr nicht aufgelistet worden war.

Vergangene Woche hatte Selenskyj bereits in einer Umfrage des ukrainischen Umfrageinstituts Rating einen Rückschlag erlitten – zwischen dem Präsidenten und dem Armeechef soll es kriseln. Mehr zu den Hintergründen lesen Sie hier.

Treffer "ein kleines Wunder" – Kritik an Waffen für die Ukraine

13.40 Uhr: Eine Waffenlieferung aus Frankreich soll die ukrainische Armee im Kampf gegen Russland unterstützen. Doch Experten hegen Zweifel, ob das Gewehr geeignet ist. Lesen Sie hier die Hintergründe.