Ein russischer Abgeordneter hat Polen als mögliches Ziel für einen Angriff genannt, falls die USA Tomahawk-Marschflugkörper an die Ukraine liefern. Die Drohung erfolgte laut Newsweek während einer Diskussion im russischen Staatsfernsehen.
Alexej Schurawljow, ein hochrangiger russischer Parlamentarier, erklärte, Moskau sei bereit, Polens Militärhub in Rzeszów ins Visier zu nehmen, von dem aus auch Waffen in der Ukraine verteilt werden. Dies sei eine Reaktion auf mögliche US-Lieferungen von Tomahawk-Raketen an die Ukraine, die Ziele tief in Russland treffen könnten.
Tomahawks als potenzieller „Game Changer“
Tomahawk-Raketen haben eine Reichweite von tausenden Kilometern und könnten viele russische Militär- und Energieanlagen gefährden. Russische Propagandisten und Wladimir Putin warnen vor einer „gefährlichen Eskalation“, sollte die Ukraine diese Waffen erhalten. Der Einsatz solcher Waffen sei nicht ohne die Beteiligung von US-Militärs möglich, sagte der russische Präsident.
Zwar werde sich das Kräfteverhältnis auf dem Schlachtfeld im Ukraine-Krieg nicht verändern. Die Waffen könnten jedoch die Beziehungen zwischen Russland und den USA beschädigen und zu einer „absolut neuen, qualitativ neuen Etappe der Eskalation“ führen.

Lieferung bleibt wohl eher unwahrscheinlich
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj bestätigte, dass er mit US-Präsident Donald Trump über eine mögliche Lieferung von Tomahawk gesprochen habe.
Experten halten es jedoch laut Newsweek weiterhin für unwahrscheinlich, dass die USA Tomahawks an die Ukraine liefern. Die Raketen werden traditionell von Schiffen oder U-Booten gestartet, und geeignete bodengestützte Systeme sind selten.