Bürgerentscheid in Bad Hindelang: Jochpass-Memorial macht das Rennen
Es geht weiter! Die Bürger aus Bad Hindelang konnten am Sonntag nicht nur bei der EU-Wahl ihr Kreuzchen setzen, sondern auch über die Zukunft des Jochpass-Rennens abstimmen. Die traditionsreiche Veranstaltung wird weiterhin stattfinden, doch die Entscheidung war knapp.
Bad Hindelang – Das Rennen ist gelaufen: Mit 51,6 Prozent der Stimmen brachte der Verein Jochpass Oldtimer Memorial den angestoßenen Bürgerentscheid in Bad Hindelang über die Ziellinie. Die Marktgemeinde wird „mitspielen“ und die mehrtägige Veranstaltung Mitte Oktober auf der Jochpass-Straße dulden.
Die Erleichterung beim Jochpass-Memorial-Verein ist groß. Zwar dauert es bis gegen 22 Uhr am Wahlabend als das Ergebnis des Bürgerentscheids vorlag; doch dann stand fest: Das dreitägige „Jochpass-Rennen“ in Bad HIndelang wird es weiter geben.
Knappes Ergebnis: Jochpass-Rennen in Bad Hindelang geht weiter
Das „Quorum“, die Mindestzahl an gültigen Stimmen, hier 855, war die erste Hürde auf der Zielgeraden. Von letztlich 2811 gültigen Stimmen entfielen 1451 auf „Ja“ und 1360 auf „Nein“ – also 51,9 Prozent gegenüber 48,4. Oli Becker vom Memorial-Verein erleichtert: „Wir freuen uns riesig über die große Beteiligung und das Ergebnis. Wir können stolz auf unsere Arbeit sein.“ Ziel des Begehrens sei es gewesen, eine klare Entscheidung darüber zu erreichen, wie es mit der Veranstaltung weitergehen kann.
Vor zwei Jahren hatte sich der Gemeinderat gegen eine weitere Fortsetzung ausgesprochen. Heuer sollte das letzte Rennen – eigentlich eine Gleichmäßigkeitsprüfung für historische Autos und Motorräder – über die Bühne gehen. Anfang des Jahres stieß der Verein über ein Bürgerbegehren den Bürgerentscheid an.

Erleichtert über den Ausgang zeigt sich auch Bürgermeisterin Dr. Sabine Rödel, die allerdings auf eine „deutliche, klare Entscheidung“ gehofft hatte. „Das Ergebnis gilt es jetzt zu respektieren und zu akzeptieren.“ Die Marktgemeinde werde sich offen an der Entwicklung der Veranstaltung beteiligen und Wege suchen, das Jochpass-Memorial näher an das gemeindliche „Lebensraumkonzept“ zu führen. dazu erwarte sie geeignete Vorschläge und Konzepte des Vereins. „Ich freue mich, dass wir jetzt eine Entscheidung haben.“
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