Ende des Ukraine-Kriegs in Sicht? Putin lobt Trump in höchsten Tönen

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Wladimir Putin äußert sich positiv über den Donald Trump. Der russische Präsident glaubt nun an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs.

Moskau – Erst am 20. Januar wird Wahlsieger Donald Trump offiziell die Macht in den USA übernehmen. Dennoch zeichnen sich bereits jetzt die Auswirkungen seiner kommenden Präsidentschaft ab. Ob es um Strafzölle, die mexikanische Grenze, seine Kabinettsbildung oder den Ukraine-Krieg geht – die Welt hat ihren Blick auf Trump gerichtet.

Auch der russische Präsident Wladimir Putin beobachtet die Entwicklungen genau. Während seines Besuchs in Kasachstan äußerte er sich laut CNN sehr positiv über den designierten US-Präsidenten. „Soweit ich es mir vorstellen kann, ist der neugewählte Präsident eine intelligente und bereits recht erfahrene Person“, so Putin gegenüber der Presse.

Donald Trump und Wladimir Putin haben sich schon früher gut verstanden. (Archivbild) © Susan Walsh/AP/dpa

Wladimir Putin lobt Donald Trump – und spricht offen über das Ende des Ukraine-Kriegs

Für Putin ist in diesem Kontext vor allem das Verhältnis zwischen Russland und den USA von Bedeutung. Er äußerte Optimismus, dass es der Trump-Administration gelingen könnte, die angespannten Beziehungen zu entschärfen. Darüber hinaus deutete Putin an, dass Trump sicherlich „eine Lösung finden“ würde, um den Krieg in der Ukraine zu beenden.

Diese Aussagen machte Putin nur einen Tag, nachdem Trump den pensionierten Ex-General Keith Kellogg zu seinem Sondergesandten für die Ukraine und Russland ernannt hatte. Kellogg hatte sich im April dafür ausgesprochen, dass die US-Politik sich zunächst offiziell um einen Waffenstillstand und eine Verhandlungslösung für den Ukraine-Krieg bemühen sollte. Die Ukraine sollte an Friedensgesprächen teilnehmen, um weiterhin Waffenlieferungen aus den USA zu erhalten.

Um Putin zur Teilnahme an Friedensgesprächen zu bewegen, schlug Kellogg vor, dass der US-Präsident und andere führende Nato-Vertreter der Politik in Russland anbieten könnten, die der Ukraine in Aussicht gestellte Nato-Mitgliedschaft „im Gegenzug für ein umfassendes und überprüfbares Friedensabkommen mit Sicherheitsgarantien für einen längeren Zeitraum auszusetzen“.

Putin baut auf Trump – und wirft Biden vor, den Ukraine-Krieg zu eskalieren

Laut CNN äußerte Putin auch Kritik an der US-Politik, die bis Januar noch von dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden vertreten wird. Putin warf der Biden-Administration vor, dem Team von Trump „zusätzliche Schwierigkeiten“ bereitet zu haben, indem sie der Ukraine erlaubt hatte, ATACMS-Raketensysteme auf russische Ziele abzufeuern.

Putin beschuldigte die Biden-Regierung, den Krieg in der Ukraine weiter zu „eskalieren“. Gleichzeitig drohte er während seines Besuchs in Kasachstan damit, die neuartige Mittelstreckenrakete Oreschnik direkt gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew einzusetzen. Diese Rakete, die nach russischen Angaben eine experimentelle Hyperschallrakete ist, wurde erstmals am 21. November eingesetzt und kann auch nukleare Sprengköpfe tragen.

Trump will den Ukraine-Krieg innerhalb von nur 24 Stunden beenden – Putin kennt Pläne nicht

Trump hatte vor der US-Wahl angekündigt, er würde den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden. Details zu seinem Plan hat er jedoch noch nicht bekannt gegeben, ließ aber durchblicken, dass die Ukraine gezwungen sein könnte, erhebliche Zugeständnisse zu machen.

Putin scheint jedoch nicht über Trumps Pläne informiert zu sein. „Ich weiß nicht, was jetzt passieren wird“, sagte er in Kasachstan. „Ich habe keine Ahnung.“ Auf die Frage, ob er ein Treffen mit dem designierten US-Präsidenten anstreben würde, bekräftigte Putin seine Bereitschaft, die Gespräche mit Trump wieder aufzunehmen. (cs)

Auch interessant

Kommentare