Der Fluch der Ampelschaltung

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Ungewöhnlich, aber bald anders: Die Abbiegerspuren an der Petersbrunner Straße sind derzeit anders als bei den meisten anderen Kreuzungen. Linksabbieger und Geradeausfahrer teilen sich eine Spur. Das wird geändert, die neue Ampelschaltung ist bereits in Kraft. Die Markierungen dauern allerdings noch etwas – solange gilt die bisherige Regelung weiter. © Andrea Jaksch

Die Kreuzung Gautinger, Leutstettener und Petersbrunner Straße ist für viele Verkehrsteilnehmer ein Ärgernis. Seit wenigen Tagen läuft dort eine neue Ampelschaltung, und demnächst werden die Spuren auf der Petersbrunner Straße geändert. Ob das alle Probleme löst, ist offen.

Starnberg - Egal, wen man fragt – viele stellen an der Kreuzung Gautinger, Leutstettener und Petersbrunner Straße seltsame Dinge fest. Fußgänger warten teils sehr lange. Wer von der Gautinger nach rechts auf die Leutstettener Straße abbiegen will, wartet teils mehrere Ampelphasen, wenn kein Fahrzeug auf der Geradeausspur steht. Die Abbieger-Einordnung auf der Petersbrunner Straße – derzeit Rechtsabbieger rechts, Geradeausfahrer und Linksabbieger links –ist ungewöhnlich. Es gab dort auch schon mehrere Unfälle, die eventuell damit zusammenhängen. Nun sind einige Änderungen an Spuren und Ampeln geplant. Der Reihe nach.

Die Spuren am Ende der Petersbrunner Straße sind nicht so ausgewiesen wie normal an Kreuzungen. Dass Linksabbieger und Geradeausfahrer auf derselben Spur stehen, ist für den Verkehrsfluss auch nicht hilfreich, weil es sich bei Gegenverkehr hinter den Abbiegewilligen staut. Deswegen werden die Spuren auf der Petersbrunner neu geregelt: Rechtsabbieger und Geradeausfahrer auf der rechten, nur Linksabbieger auf der linken Spur vor der Ampel. Die entsprechende Ampelschaltung sei seit einigen Tagen aktiv, sagte Jacob Eberle vom Staatlichen Bauamt Weilheim auf Anfrage. Die Markierungen müssen noch geändert werden, die Beschilderung auch – wann das soweit ist, ist offen. Dafür braucht die Behörde Fachfirmen.

In der Vergangenheit gab es mehrere Unfälle, bei denen Autofahrer beim Abbiegen aus der Leutstettener nach links auf die Gautinger Straße zu eng abgebogen und gegen einen Laternenmast geprallt sind. Der steht noch, zeigt aber Spuren der Unfälle. Möglicherweise waren die Autofahrer irritiert, dass der Gegenverkehr nicht von genau gegenüber kam, sondern von der anderen Spur hinter den Linksabbiegern. Die neue Regelung sollte das abmildern.

Woran eine andere Auffälligkeit der Kreuzung liegt, wird noch untersucht. Wer aus Richtung Norden kommt und von der Gautinger Straße nach rechts auf die Leutstettener Straße abbiegen will, steht an dem Abbiegespurstummel unter Umständen lange. Denn: Dort ist kein Sensor, der die Ampelschaltung beeinflusst. Heißt: Steht kein Fahrzeug auf der Geradeaus- oder Linksabbiegerspur, wird das Fahrzeug auf der Stummelspur von der Ampel ignoriert. Also bleibt auch die Grün-Phase erst einmal aus. Ein Sensor ist Eberle zufolge dort nicht nötig, weil die Abbiegerampel an die Hauptampel gekoppelt ist. Zeigt die nicht Grün, steht der Autofahrer lange fürs Abbiegen an, weil er Rot hat. Eventuell hängt das mit der geänderten Schaltung zusammen.

Das Staatliche Bauamt plant an der Kreuzung noch einige weitere Markierungen. So sollen für Radfahrer Piktogramme auf die Fahrbahn gemalt werden. Einen Termin dafür gibt es allerdings auch noch nicht.

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