Traditionscafé in Oberbayern sucht einen Nachfolger

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Christine Sosa betreibt aktuell das Café Huterer in der Schongauer Altstadt. Sie sucht einen Nachfolger. © Elena Benedikt

Für das Café Huterer in der Schongauer Altstadt wird ein neuer Pächter gesucht. Der jetzigen Betreiberin Christine Sosa habe sich eine neue Herausforderung geboten. Und so hofft sie nun, die Räume schon zeitnah in gute Hände übergeben zu können.

Schongau – Wie wäre es, etwas Eigenes zu haben? Mit diesem Gedanken spielte Christine Sosa, die seit rund 20 Jahren kellnerte, schon lange. Als sich vor zweieinhalb Jahren die Möglichkeit ergab, das Café Huterer an der Weinstraße in Schongau zu übernehmen, in dem sie bereits gearbeitet hatte, traf sie quasi über Nacht die „Bauchentscheidung“, sich zu bewerben, erzählt sie. Und bekam den Zuschlag.

Traditionscafé: Name erinnert an Hutmacher

Den Schritt habe sie nie bereut, betont Sosa. Innerhalb von zwei Monaten krempelte sie die Räume auf Links. Zeitgemäß und gemütlich sollte das Erscheinungsbild werden. Und zu den alten Einbauschränken passen. Zwar werden die Räume bereits seit geraumer Zeit gastronomisch genutzt, früher hatte aber ein Hutmacher hier sein Geschäft. Der Name Huterer erinnert daran. „Dass es so schön hell und gemütlich ist, das höre ich heute noch von Gästen“, freut sich Sosa. Das sei natürlich ein großes Lob.

Geklappt habe der Umbau ebenso wie der Betrieb des Cafés vor allem auch durch die große Unterstützung durch ihre Familie. Neben ihrer Mama und ihrer Schwester, die mit der Gastronomie zuvor nichts zu tun hatten, aber gleich mitanpackten, ist sie vor allem ihrem Mann für die Unterstützung seit Beginn dankbar. Es brauche eben ein Team um sich, auf das man sich verlassen könne.

Abschied fällt Sosa nicht leicht

Seit Tag eins laufe das Geschäft gut, sie sei sehr zufrieden. Sowohl Einheimische, darunter „viele liebe Stammgäste“, als auch Touristen zählt sie zu ihren Gästen. „Wir mussten nicht groß auf uns aufmerksam machen“, so Sosa.

Und während Christine Sosa über ihr Café und ihre treuen Gäste schwärmt und betont, wie viel Arbeit und Herzblut sie in den vergangenen Jahren hineinsteckte, steht gleichzeitig fest, dass sie einen Schlussstrich ziehen möchte. Auch wenn ihr der Abschied gar nicht so leicht falle, so sehr sie sich auch auf das Neue freue. „Es war ein absolutes Herzensprojekt und eine tolle Lebenserfahrung.“ Allerdings habe sich eine andere berufliche Herausforderung für sie ergeben, ein Angebot, das sie nicht ablehnen möchte, wie sie erzählt. Und so versucht sie, einen Nachfolger zu finden, der die Gastronomie am liebsten schon zeitnah übernehmen möchte.

Wünsche der Eigentümerin: keine Pizza, nichts Frittiertes

Auch der Eigentümerin Rosmarie Wörnle-Giehl wäre daran gelegen, dass die Räumlichkeiten genutzt werden, dort Leben herrscht und sie nicht brachliegen – auch wenn der Pachtvertrag mit Sosa eigentlich noch weiter laufe. Hilfreich wäre es mit Sicherheit, wenn die künftigen Pächter bereits Erfahrung in der Gastronomie gesammelt hätten, vorschreiben werde sie das aber nicht, so Wörnle-Giehl. Auch was die künftigen Öffnungszeiten betreffe, sei sie flexibel. Gerade im Sommer fände sie längere Öffnungszeiten, etwa bis 20 Uhr, aber schön, schließlich sitze man dann gerne länger draußen. Auch müsse es nicht unbedingt wieder ein Café sein, auch Speisen („Vielleicht Salate oder Bowls.“) könnten gerne angeboten werden. Allerdings keine Pizza und nichts Frittiertes – also nichts geruchsintensives, schränkt sie ein.

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