Anschlag in Washington: Einer der Getöteten kommt aus Bayern
Vor dem Jüdischen Museum in Washington sind am Mittwochabend zwei Menschen erschossen worden: Bei einem von ihnen handelt es sich um einen Deutsch-Israeli aus Bayern.
Der Terror in Washington erschüttert auch Bayern. Bei den beiden Mitarbeitern der israelischen Botschaft, die vor dem Jüdischen Museum in der US-Hauptstadt erschossen wurden, handelt es sich um ein junges Paar: Yaron Lischinsky und Sarah Milgrim wollten sich eigentlich nächste Woche verloben. Der 28-jährige Lischinsky war offenbar deutscher Staatsbürger und ist in Fürth bei Nürnberg aufgewachsen.
Lischinsky ist im Alter von 16 Jahren aus Deutschland nach Israel ausgewandert. Auf seinem LinkedIn-Profil schreibt er, er habe „das Privileg, sowohl Jerusalem als auch Nürnberg mein Zuhause zu nennen“. Als Muttersprachen hat er Deutsch und Hebräisch angegeben. Demnach hat er sich beim Jungen Forums (JuFo) der Deutsch-Israelischen Gesellschaft engagiert. Nachdem er im israelischen Innenministerium gearbeitet hatte, zog er im Jahr 2022 nach Washington, um dort für die israelische Botschaft zu arbeiten. Dort war er für Nahost- und Nordafrika-Angelegenheiten zuständig.
„Wir sind schockiert von den Nachrichten aus Washington“, teilt das JuFo in München auf Instagram mit. „Uns fehlen die Worte nach dieser schrecklichen Tat.“ Weiter heißt es: „Yaron, wir werden dir und deiner Freundin Sarah, mit welcher du dich verloben wolltest, gedenken und dich in Erinnerung behalten.“
Am Mittwochabend war Lischinsky mit seiner Partnerin Sarah Milgrim bei einer Veranstaltung des American Jewish Committee (AJC) für junge Diplomaten in Washington. Als das Paar das Event verlassen wollte, wurden sie aus nächster Nähe erschossen. Der mutmaßliche Schütze soll nach Polizeiangaben nach dem Angriff das Museumsgebäude betreten haben – dort sei er vom Sicherheitspersonal festgenommen worden. Demnach soll es sich um einen 30-jährigen Mann namens Elias Rodriguez aus Chicago handeln. Bei der Festnahme soll er „Free, free Palestine“ gerufen haben.