Richter urteilte am Freitag - Trump muss „New York Times“ fast 400.000 Dollar Anwaltskosten erstatten
Ein New Yorker Richter urteilte am Freitag, die von der Zeitung aufgeführten Anwaltskosten von 392.638 Dollar (rund 358.000 Euro) würden „angemessen“ erscheinen. Trump, der bei der Präsidentschaftswahl im November erneut antreten will, müsse die gesamte Summe erstatten.
Der Republikaner hatte die „New York Times“ im September 2021 verklagt. Er warf drei Journalisten der renommierten Zeitung vor, ein „heimtückisches Komplott“ geschmiedet zu haben, um an seine Steuererklärungen zu gelangen. Die Klage wurde im vergangenen Mai abgewiesen. Die „New York Times“-Journalisten hatten 2018 nach 18-monatiger Recherche ausführlich über das Finanzgebaren der Trump-Familie berichtet. Die Reporter enthüllten dabei unter anderem, dass Trump, der sich gerne als erfolgreicher Selfmade-Unternehmer darstellt, über die Jahre von seinem Vater mehr als 400 Millionen Dollar erhalten hatte. Das Geld soll demnach teilweise über eine Scheinfirma geflossen sein, um Steuern zu vermeiden.
Für ihre Enthüllungen wurden die Journalisten mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Eine wichtige Quelle für die Geschichte war Trumps Nichte Mary, wie diese selbst erklärt hat. Der Ex-Präsident hat in dem Fall auch seine Nichte verklagt.