Pöbel-Passagier sorgt für Blaulicht-Kaskaden am Flughafen Frankfurt: Stewardess verletzt

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Zwei Fluggäste geraten an Bord in einen handfesten Streit – mit Folgen für ihren geplanten Condor-Flug in der „Ringelsocke“-Maschine.

Frankfurt – Gegen 14.30 Uhr muss der Streit losgegangen sein: Zwei männliche Fluggäste haben sich am Sonntag (21. April) an Bord eines Flugzeuges am Flughafen Frankfurt in die Haare gekriegt. Die Folge war ein großes Blaulicht-Aufgebot, noch bevor das Condor-Flugzeug seinen geplanten Flug nach Kuba starten konnte.

Doch was war passiert, dass so viele Polizeiautos und auch ein Krankenwagen direkt zum Flugzeug kamen? Was genau der Anlass des handfesten Streites zwischen den Männern war, kann die Pressestelle der Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt noch nicht sagen. Klar ist jedoch, dass eine Flugbegleiterin dazwischenging und dabei verletzt wurde.

Rüpelhafter Fluggast will nicht freiwillig aussteigen: Polizeieinsatz am Flughafen Frankfurt

Das rief die Polizei auf den Plan. Einer der Männer wollte jedoch nicht aussteigen und leistete Widerstand gegen die Polizei, die ihn nach dem Rausschmiss durch die Fluggesellschaft Condor aus dem Flugzeug befördern wollte. Ende vom Lied: Die Bundespolizei musste ihn unter Zwang aus dem Flieger holen. Der Vorgang und die Ermittlungen werden durch die Landespolizei fortgeführt, so ein Sprecher der Bundespolizei, die zuerst vor Ort war.

Erste A330neo der Condor am Frankfurter Flughafen
In einer solchen Condor-Maschine gerieten zwei Fluggäste am Sonntag aneinander (Symbolbild). © Helmut Fricke/dpa

Für die anderen Fluggäste und die Flugbegleiterin gab es aber gute Nachrichten: Die Stewardess konnte ihren Dienst nach ärztlichen Versorgung fortsetzen und der Flug DE2206 nach Holguín auf Kuba konnte starten. Bis zu 308 Fluggäste, die zwei Rüpel schon abgezogen, konnten ihre Reise im Airbus A330neo so noch antreten, wenn auch mit etwa 1:40 Stunden Verspätung. Das Flugzeug, wegen der gestreiften Lackierung auch „Ringelsocke“ genannt, fliegt unter der Kennung D-ANRM Langstrecken, zuletzt etwa nach Vancouver, New York und Cancun.

Zwischenfälle mit sogenannten „Unruly Passengers“, die an Bord gewalttätig werden, rauchen, andere beleidigen oder sich allgemein nicht an die Regeln halten, nehmen zu. Im Jahr 2023 gab es laut IATA (International Air Transport Association) einen Zwischenfall pro 835 Flüge. 2016 lagen rechnerisch noch 1424 Flüge zwischen den Vorfällen. Auch Drohnensichtungen am Flughafen Frankfurt führten zuletzt mehrfach zu Verspätungen und Unterbrechungen im Flugbetrieb. (anki)

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