Washington in Sorge - Falschmeldungen erschweren Rettungsarbeiten nach Hurrikan Milton

Der Hurrikan „Milton" hat weniger schwerwiegende Schäden angerichtet, als ursprünglich befürchtet. Nach Berichten der „Tagesschau“ traf das Zentrum des Sturms bei Siesta Key, südlich von Tampa, auf Land, wodurch die befürchteten vier Meter hohen Flutwellen nur ein bis zwei Meter erreichten. Dank der Erfahrungen mit dem Hurrikan „Helene" waren Behörden und Anwohner besser vorbereitet.  Dennoch ist die verbleibende Verwüstung verheerend.

Elf Tote und Rettungsmaßnahmen

Zahlreiche Straßen sind überflutet, Häuser vollständig zerstört und Bäume sind entwurzelt. Zudem kamen mindestens elf Menschen durch den Hurrikan ums Leben, meist durch Tornados, wie „ZDF heute“ berichtet. Besonders hart traf es auch die Bewohner der Wohnwagen-Siedlungen. Eine Einwohnerin berichtete im PBS-Fernsehen, dass das Wasser immer weiter stieg und sie letztlich sogar eingeschlossen waren. Ein früherer Soldat, der mit seiner Hilfsorganisation Aerial Recovery im Einsatz war, schilderte bei CNN eine dramatische Rettungsaktion, bei der er ein Kind und seine schwangere Mutter aus einem überfluteten Haus rettete. 

Falschinformationen und Reaktionen der Regierung

Die Regierung in Washington ist zudem besorgt über zahlreiche Falschmeldungen über die Katastrophenschutzbehörde FEMA, die unter anderem behaupteten, die Leute sollten die betroffenen Gebiete nicht verlassen, da die FEMA Häuser konfiszieren würde. Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas erklärte: „Wir haben gesehen, dass die Menschen zögern, Hilfe in Anspruch zu nehmen, weil sie Angst haben." Das US-Justizministerium warnte zudem vor skrupellosen Geschäftemachern, die Katastrophen ausnutzen, um Wucherpreise zu verlangen.