Erste Rede im Wortlaut - Papst Leo XIV. nennt am Petersdom sofort Franziskus‘ Namen
Papst Leo XIV. betont in seiner ersten Rede als Kirchenleiter Frieden, Dialog und Hoffnung – „Gott liebt euch alle, das Böse wird nicht gewinnen.“
Rom – Nach einem kurzen Konklave ist es vollbracht: Papst Leo XIV. ist am Abend des 8. Mai zum Kirchenoberhaupt erklärt worden und hat seine erste Rede als Papst vor tausenden Menschen auf dem Petersplatz gehalten.
Im Wortlaut sagte er der Masse der feiernden Gläubigen: „Liebe Brüder und Schwestern, das ist der erste Gruß des auferstandenen Christi, der gute Hirte, der sein Leben aufgegeben hat für die Herde der Menschen. Auch ich möchte, dass dieser Gruß des Friedens in eure Herzen eintritt. Mein Gruß gilt für alle Völker – für den gesamten Erdkreis. Der Friede sei mit euch.“

Erster Friedensgruß von Papst Leo XIV. an die Welt: „Gott liebt euch alle“
Sichtlich gerührt legt der neu gewählte Papst, der den traditionellen Namen Leo gewählt hat, eine Pause ein, während die Menschenmenge auf dem Petersplatz „Viva il papa“ (Es lebe der Papst) ruft. „Das ist der Frieden des auferstandenen Christi. In uns erklingen noch die Worte von Papa Franziskus, der Rom gesegnet hat. Der Papst, der Rom gesegnet hat und die ganze Welt an jenem Ostersonntag. Ich möchte diesen Gruß wieder aufgreifen: Gott hat uns lieb. Gott liebt sie alle – das Böse wird nicht die Oberhand gewinnen. Wir sind alle in den Händen Gottes. Ohne Angst, verbunden, Hand in Hand mit Gott und unter uns, müssen wir voranschreiten“, führte er seine Rede fort.
Er drückte seine Hoffnung aus, dass dieser Friedensgruß alle Menschen und Völker erreichen möge. Der neue Papst XIV ist der erste aus den USA und betonte sofort, es handle sich um „ein unbewaffneter und entwaffnender Friede“. Weiter erklärte Leo XIV. laut dem katholischen Nachrichtendienst (kna), dass Gott alle Menschen bedingungslos liebe, und knüpfte damit an die Worte seines Vorgängers an. Er erinnerte mit bewegten Worten an die leise Stimme von Papst Franziskus, die dieser bei seinem letzten Segen am Ostersonntag erhoben hatte. Diesen Segen wolle er fortführen.
Papst Leo XIV. spricht in erster Rede über Frieden und Gerechtigkeit
„Gott liebt euch alle“, verkündete der neue Papst und fügte hinzu, dass das Böse nicht siegen werde. Er hob mehrfach hervor, dass die Kirche dazu aufgerufen sei, Brücken zu bauen und den Dialog zu fördern. In seiner teils improvisierten Rede sagte er weiter: „Wir wollen gemeinsam unterwegs sein, den Frieden und die Gerechtigkeit ohne Angst suchen. Wir wollen gemeinsam als Missionare unterwegs sein.“
Gegen Ende seiner Ansprache wechselte er von Italienisch zu Spanisch, um sein früheres Bistum Chiclayo in Peru zu grüßen. Dort habe er ein gläubiges Volk erlebt, das seinen Bischof auf dem gemeinsamen Weg begleitet habe. Von 2014 bis 2023 war Prevost Bischof in diesem südamerikanischen Land. Auf Italienisch fuhr er fort: „Wir wollen eine synodale Kirche auf dem Weg sein. Wir wollen allen nah sein, die leiden.“ (kiba)