+++ Anschlag in München im Newsticker +++ - 2-jähriges Mädchen und Frau (37) sterben nach Anschlag in München

37-jährige Mutter und kleine Tochter (2) sterben nach Anschlag in München

18.36 Uhr:  Zwei Tage nach dem Anschlag auf eine Demonstration in München sind eine Mutter und ihre kleine Tochter an ihren schweren Verletzungen gestorben. Es handele sich um ein zweijähriges Mädchen und eine 37 Jahre alte Frau aus München, teilte das bayerische Landeskriminalamt mit. Am Nachmittag kam Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Anschlagsort und legte eine weiße Rose an einem improvisierten Gedenkort nieder.

Auch 37-Jährige nach Anschlag in München gestorben

18.19 Uhr: Nach dem Anschlag auf eine Demonstration ist auch eine 37 Jahre alte Frau aus München an ihren Verletzungen gestorben. Das teilte das bayerische Landeskriminalamt mit. Zuvor hatte die Behörde bereits den Tod eines Kindes bekanntgegeben.

Kind nach Anschlag in München gestorben

18.06 Uhr: Zwei Tage nach dem Anschlag auf eine Demonstration in München ist ein Kind gestorben. Die Zweijährige sei ihren schweren Verletzungen erlegen, teilte das bayerische Landeskriminalamt mit. Der Zustand einer schwerst verletzten 37 Jahre alten Frau aus München sei dagegen immer noch unklar. Am Nachmittag kam Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Anschlagort und legte eine weiße Rose an einem improvisierten Gedenkort nieder.

Bei der Fahrt eines 24-jährigen Afghanen mit seinem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag waren laut Polizei mindestens 39 Menschen verletzt worden. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Tat einen islamistischen Hintergrund hat. Der Fahrer sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.

Zahl der Verletzten steigt auf 39

10.35 Uhr: Nach dem Anschlag auf eine Demonstration in München liegt die Zahl der Verletzten inzwischen bei mindestens 39. Das geht aus übereinstimmenden Angaben von Bundesanwaltschaft und Polizei hervor. Seit dem Freitagvormittag haben sich demnach weitere Opfer gemeldet. Zwischenzeitlich hatte es Verwirrung um die Opferzahl gegeben, nachdem die Zahl von 36 Verletzten parallel zum Vorwurf des 39-fachen versuchten Mordes kursiert war.

Attentäter von München „schrie und weinte heftig“ vor der Tat

08.55 Uhr: Eine Nachbarin des Attentäters von München hat der „tz“ neue Details über den Afghanen verraten. „Ich kannte ihn, er war immer nett“, sagt die Frau. Aber: In den Tagen vor dem Anschlag habe er sich verändert. Die Frau weiter: „Eine Freundin von mir lebt neben ihm. Sie erzählte, dass er einige Tage vor der Tat oft in seiner Wohnung herumschrie – laut. Er weinte auch heftig.“

Amokfahrer von München „wollte alle ins Paradies schicken“, Polizei bricht Verhör ab

Samstag, 15. Februar, 7.17 Uhr: Der Attentäter von München hat laut „Bild“-Zeitung im Verhör mir der Polizei davon gesprochen, dass Allah ihm seine Tat befohlen habe. Er „wollte alle ins Paradies schicken“, soll der 24-jährige Afghane demnach gesagt haben.

Im weiteren Verlauf habe die Polizei das Verhör abgebrochen, heißt es weiter, da der 24-Jährige immer „wirrer und lauter“ geworden sei.

Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen

18.36 Uhr: Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit mehr als 30 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärte dies mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.

„Es besteht der Verdacht, dass die Tat religiös motiviert war und als Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung zu verstehen ist“, teilte die oberste Anklagebehörde in Deutschland am Abend in Karlsruhe mit. „Damit ist sie geeignet, die innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen.“

Autofahrer nach Anschlag in Untersuchungshaft

17.34 Uhr: Nach dem Anschlag auf eine Demo in München sitzt der Fahrer in Untersuchungshaft. Das habe ein Ermittlungsrichter unter anderem wegen des dringenden Verdachts auf 39-fachen versuchten Mord angeordnet, teilte die Generalstaatsanwaltschaft München mit. Die Ermittler gingen von Heimtücke, niedrigen Beweggründen und gemeingefährlichen Mitteln aus. Der Mann sitze inzwischen in einem Gefängnis.

Fahrer von München log laut Gericht über Fluchtgeschichte

15.32 Uhr: Der Fahrer des Autos beim Anschlag von München hat laut einem Gerichtsurteil über seine Fluchtgeschichte gelogen. Im schriftlichen Urteil aus dem Oktober 2020 zur Klage des heute 24-jährigen Afghanen gegen die Ablehnung seines Asylantrags kommt das Verwaltungsgericht München zu dem Schluss, „dass dieser die Geschichte nur erfunden hat“, um ein Bleiberecht zu erhalten. Das Urteil liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Zuerst hatte „Spiegel“ darüber berichtet.

Demnach hatte der Afghane gegenüber dem Gericht unter anderem erklärt, er werde von Mitgliedern einer kriminellen Bande verfolgt, die auch seinen Vater umgebracht hätten. Die zugehörigen Schilderungen des Mannes hielt das Verwaltungsgericht aber für unglaubwürdig, „detailarm und lebensfremd“.

Der Asylbewerber legte laut Urteil zudem ärztliche Atteste vor, wonach er an einer posttraumatischen Belastungsstörung, an einem den Alltag schwer beeinträchtigenden Wiedererleben traumatischer Situationen, an Schlafproblemen und an einer Störung der Impulskontrolle leide. 

Laut Verwaltungsgericht stammten die Atteste aber aus dem Jahr 2017. Laut eigener Aussage vor Gericht sei er zudem während des Verfahrens nicht wegen psychischer Probleme in Behandlung gewesen. Damit gebe es diesbezüglich auch kein Hindernis für eine Abschiebung nach Afghanistan. Das Verwaltungsgericht bestätigte letztlich die Ablehnung des Asylbescheids. 

Kliniken: Weiter zwei Menschen in Lebensgefahr, darunter zweijähriges Kind

14.59 Uhr: Nach der Fahrt eines Autos in eine Menschengruppe in München ringen die Ärzte weiter um das Leben eines Kindes und einer weiteren schwerst verletzten Person.

Ein zweijähriges Mädchen im zum LMU Klinikum gehörenden Haunerschen Kinderspital befindet sich in kritischem Zustand auf der Intensivstation. „Nach einer Notfall-Operation gestern liegt das Kind in stabilem, aber kritischem Zustand weiter auf der Intensivstation“, sagt Oliver Muensterer, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie. „Eine Prognose über den weiteren Verlauf können wir derzeit nicht abgeben.“

Auch am TUM Klinikum rechts der Isar behandeln die Ärztinnen und Ärzte weiter eine schwerst verletzte Person. „Ihr Zustand ist weiterhin als äußerst kritisch einzustufen“, sagte eine Sprecherin des TUM Klinikums rechts der Isar. Dort waren fünf Menschen behandelt worden, vier wurden bereits entlassen. 

Polizei rechtfertigt Fehlinformation mit „Chaosphase“

12.23 Uhr: Die Polizei hat die Falschinformationen über den Täter nach dem Anschlag von München gerechtfertigt. In der „Chaosphase“ würden viele Informationen „virulent“ rumgehen, sagte der Vizepräsident des Polizeipräsidiums München, Christian Huber. „Es dauert eine gewisse Zeit, bis man ein Bild bekommt.“ Dafür müsse man zunächst Daten zusammenführen.

Es sei menschlich nachvollziehbar: Der Täter sei in einem System zu Ladendiebstählen registriert gewesen - aber eben als Zeuge von Ladendiebstählen, nicht als Beschuldigter, sagte Huber. Da sei schnell eine Botschaft draußen, die vielleicht nicht so stimmig sei. Die Information komme aus „Polizeibeständen“, aber wer wie mit wem kommuniziert habe, sei für ihn nicht nachvollziehbar, so Huber.

Oberstaatsanwältin: Täteraussagen lassen auf „islamistische Tatmotivation“ schließen

11.48 Uhr: Gabriele Tilmann, leitende Oberstaatsanwältin, spricht nun über den Täter. Sie sagt, er war „legal hier“. Der Täter bezeichnete sich selbst als religiös, er ist aber nicht vorbestraft. Es gab ein Verfahren wegen Arbeitsamts-Betrug, das Verfahren wurde aber gegen eine Geldauflage eingestellt.

Nun geht es um die Motivation des Täters. Er hat Polizisten gegenüber „Allahu Akbar“ (Gott ist groß) gesagt. Er sagte in der Vernehmung, dass er mit Absicht in die Menschengruppe hineinfuhr. Seine Aussagen lassen auf eine „religiöse Motivation“, auch auf eine „islamistische Tatmotivation“ schließen. Noch gebe es keine Hinweise zum IS oder zu anderen islamistischen Vereinigungen.

Es werde nun weiter die Pesönlichkeit des Täters ausgewertet. Der Täter wird heute Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt. Der dringende Tatverdacht besteht wegen versuchtem Mord in 36 Fälle, gefährlicher Körperverletzung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr.

Von einer aktuellen psychischen Störung des Täters ist der Oberstaatsanwältin zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Die Vernehmung von Fahrhad N. sei zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht abgeschlossen. 

Das Auto gehört dem Täter, es ist auf ihn zugelassen. Seine Vernehmung wurde auf deutsch geführt.

Bei Täter konnte „gewisse islamistische Ausrichtung“ festgestellt werden

11.27 Uhr: Polizeipräsident Guido Limmer gibt bekannt, dass eine Soko zu dem Fall gegründet wurde. Sie soll Hintergründe zum Täter liefern. Dieser wurde gestern zwei Stunden lang verhört, wie Limmer sagt. Demnach konnte schon jetzt eine „gewisse islamistische Ausrichtung“ festgestellt werden.

Zahl der Verletzten steigt auf 36 Menschen

11.18 Uhr: Die Zahl der Verletzten nach dem mutmaßlichen Anschlag in München ist laut Polizei auf 36 gestiegen. Darunter seien zwei Schwerstverletzte, darunter ein Kind, sagte der Vizepräsident des Polizeipräsidiums München, Christian Huber. Von den Verletzten sind 32 Personen männlich, 4 Personen weiblich.

Ein zweijähriges Mädchen im Haunerschen Kinderspital befinde sich in kritischem Zustand auf der Intensivstation, hatte ein Sprecher des LMU Klinikums in München zuvor gesagt.