Rückruf von drei Olivenöl-Sorten – Pestizid-Kontakt kann zu Hirnschäden führen
In drei Chargen einer Olivenöl-Marke wurde ein Pestizid nachgewiesen, das in der EU verboten ist. Der Hersteller hat einen Rückruf veranlasst.
Kassel – Aktuell muss man für Olivenöl oft eine schöne Stange Geld anlegen. Oft müssen diese Mehrkosten, wenngleich widerwillig, hingenommen werden. Denn das beliebte Speiseöl ist für einige Rezepte essenziell. Wer Produkte einer bestimmten Marke im Küchenschrank hat, sollte jedoch vorsichtig sein. In diesen wurden Rückstände eines in der EU unzulässigen Pestizids nachgewiesen. Der Hersteller hat deshalb einen Rückruf gestartet. Fachleute warnen, dass der Umgang mit diesem Pestizid „hochgefährlich“ ist. Auch bei Rewe verkauftes Obst war erst kürzlich von einem Rückruf wegen Pestizidbelastung betroffen.

Hersteller ruft Olivenöl zurück – in der EU verbotenes Pestizid bei Kontrolle nachgewiesen
Betroffen von dem Rückruf sind drei Olivenöle der Marke GAEA. Das Importhaus Wilms hat über lebensmittelwarnung.eu mitgeteilt, dass bei einer Kontrolle in drei Produktchargen eine Überschreitung des erlaubten Höchstgehalts an Chlorpyrifos festgestellt wurde. Dieses Pestizid ist seit 2020 in der EU verboten.
Diese Olivenöle sind von dem Rückruf betroffen:
- GAEA CLASSIC 500ml - Charge L4008 / MHD: 08.07.2025
- GAEA SELECT 500ml - Charge L4010 / MHD: 10.07.2025
- GAEA SALATÖL 500ml - Charge L4009 / MHD: 09.07.2025
Der Hersteller warnt, dass eine langfristige und hohe Aufnahme von Pestiziden zu Krankheiten führen kann. In der Mitteilung wird betont: „Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes wird vom Verzehr der oben genannten Chargen abgeraten“. Kunden, die ein Produkt aus den betroffenen Chargen erworben haben, können dieses ohne Vorlage des Kassenbons in den Supermärkten zurückgeben und erhalten den Kaufpreis erstattet.
Olivenöl-Rückruf: Pestizid-Kontakt kann zu Hirnschäden führen
Das Pestizid-Aktions-Netzwerk hat in einer Mitteilung klargestellt, dass Chlorpyrifos extrem gefährlich ist. Es gibt starke Anzeichen dafür, dass das Pestizid negative Auswirkungen auf die neuronale Entwicklung hat und unter anderem zu einem reduzierten Intelligenzquotienten, einem Verlust des Arbeitsgedächtnisses und Aufmerksamkeitsstörungen führen kann.
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Obwohl die Chemikalie in mehr als 40 Ländern weltweit verboten ist, wird das Pestizid in vielen Ländern immer noch verwendet, obwohl es bereits sichere ökologische und agrarökologische Alternativen gibt. Erhöhte Pestizidwerte sind immer wieder Grund für Rückrufe – so auch bei einem Hühnchen-Produkt.