Vermisster Émile: Ermittler suchen „Detail, das den Fall entscheiden könnte“

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Der zweijährige Émile wird immer noch vermisst. Er verschwand im Juli 2023 aus einem kleinen Dorf in Frankreich. Die Ermittler geben nicht auf, den Bub zu finden.

Le Vernet – Der zweijährige Émile war zu Besuch bei den Großeltern, als er am 8. Juli 2023 spurlos verschwand. Ein Verbrechen wird in dem französischen Dorf Le Vernet, aus dem Oma und Opa des Kleinkinds stammen, nicht ausgeschlossen. Die Ermittler geben dennoch sieben Monate danach nicht auf.

In Le Vernet (Frankreich) vermisster Émile: Staatsanwaltschaft spricht von „aktivem“ Fall

Seit dem Verschwinden des kleinen Jungen haben die Ermittler in Frankreich schon viel unternommen. Auch eine familiäre Beteiligung wird nicht ausgeschlossen – sogar eine Betonplatte in der Nähe des Familienanwesens wurde aufgebrochen, die nach Émiles Verschwinden gegossen worden war. Allerdings ohne Ergebnis. So prägen noch immer Spekulationen und Theorien den Alltag der Bewohner des Dorfes, in dem nur etwas über 100 Menschen wohnen.

Fahndungsfoto des vermissten Jungen Émile.
Der kleine Émile wird bereits seit sieben Monaten vermisst. Er war zu Besuch bei seinen Großeltern. © Twitter/Gendarmerie nationale

Nun äußerte sich der Staatsanwalt von Aix-en-Provence, Jean-Luc Blachon, zu dem Fall: „Die Ermittlungen sind nicht ins Stocken geraten“, erklärte er gegenüber dem französischen Fernsehsender BFMTV. Weiter versicherte er, der Fall sei „aktiv, ja sogar sehr aktiv“.

„Wir wissen, was wir suchen“: Ermittler suchen nach dem alles entscheidenden „Detail“

Im November gab es zuletzt große Hausdurchsuchungen in sechs Départements, darunter Alpes-de-Haute-Provence, Bouches-du-Rhône, Alpes-Maritimes, Loire, Wohnungen und Häuser in Westfrankreich und in der Nähe von Paris. Wie Blachon erklärt, werden derzeit technische Analysen durchgeführt, mit denen die „zahlreichen Informationen“ verknüpft werden. Es werde nach „einem Detail, das den Fall entscheiden könnte“ gesucht, so ein Ermittler. „Wir wissen, was wir suchen“, erklärte er.

Wird der Fall noch gelöst? Staatsanwalt plagen Sorgen

Eindeutige Hinweise gibt es trotzdem nach wie vor nicht. Die Staatsanwaltschaft räumte daher auch ein: „Vielleicht haben wir etwas übersehen. Wir haben vielleicht nicht richtig gesucht.“ Blachon plagen Sorgen, „dass wir diesen Fall nicht zu einem erfolgreichen Abschluss bringen“. Trotzdem wäre es „ein Fehler, die Hoffnung nicht aufrechtzuerhalten“. Er erklärte weiter: „In den Ermittlungen hat niemand aufgegeben. Es gibt noch Arbeit zu tun, nicht alles wurde analysiert.“

Émile ist nicht der einzige Fall, bei dem ein vermisstes Kind bis heute nicht wiedergefunden werden konnte. Prominenteste Beispiele sind auch Maddie McCan, die im Urlaub verschwand, oder Rebecca Reusch, die nach einer Nacht bei ihrer Schwester plötzlich unauffindbar war.

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