Putin will „schreckliche“ Nuklearwaffe in Belarus stationieren – Test in der Ukraine erfolgte bereits
Putin hat bereits Atomraketen in Belarus stationiert. Nun will er seinem Nachbarn eine neue, „schreckliche“ Waffe bereitstellen, die Russland unlängst in der Ukraine einsetzte.
Minsk, Moskau – Russland will sein unlängst erstmals in der Ukraine eingesetztes neues Raketensystem Oreschnik zur Abschreckung für den Westen auch im benachbarten Belarus stationieren. „Diese Komplexe werden bei den russischen strategischen Raketentruppen in den Dienst gestellt und parallel dazu werden wir mit ihrer Stationierung auf dem Territorium von Belarus beginnen“, sagte Wladimir Putin in Minsk bei einem Treffen mit Machthaber Alexander Lukaschenko.
Als Zeitpunkt nannte Putin die zweite Jahreshälfte 2025 für die Stationierung der, wie er selbst sagte, „schrecklichen“ Waffe. Die neuartigen russischen Oreschnik-Raketen können mit nuklearen Gefechtskörpern bestückt werden.

Russland setzte Oreschnik-Mittelstreckenrakete im Ukraine-Krieg ein – Auch Belarus soll sie erhalten
Russland hatte die neu entwickelte Mittelstreckenrakete namens Oreschnik im November auf die ukrainische Großstadt Dnipro abgefeuert – als Warnung und Abschreckung. „Er benutzt die Ukraine als Testgelände für experimentelle Raketen“, hatte Nato-Generalsekretär Mark Rutte danach beim Nato-Außenministertreffens in Brüssel kritisiert.
Nach Angaben des Moskauer Machtapparats war der Abschuss der Oreschnik-Rakete auf Dnipro eine Reaktion auf die Freigabe von reichweitenstarken westlichen Raketen, mit denen die Ukraine nun auch russisches Staatsgebiet angreifen darf. Lukaschenko bat Putin nach einem Bericht des Military Watch Magazine offenbar eindringlich, auch in Belarus die neue Oreschnik-Waffe zu stationieren.
Russland stationiert Oreschnik-Rakete: Belarus erhält Sicherheitsgarantien von Putin
Putin hatte in den vergangenen Tagen die Eigenschaften der neuartigen Mittelstreckenrakete Oreschnik hervorgehoben. Sie kann nukleare Sprengköpfe transportieren und tausende Kilometer entfernt einschlagen. Fachleute gehen davon aus, dass die neue Rakete mit zehnfacher Schallgeschwindigkeit fliegen und Ziele in einer Entfernung von bis zu 5500 Kilometern treffen könnte.
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Putin und Lukaschenko mit Vertrag über Sicherheitsgarantien – notfalls mit Atomwaffen
Putin und Lukaschenko unterzeichneten bei dem Treffen am Freitag (6. Dezember) zugleich einen Vertrag über gegenseitige Sicherheitsgarantien. Damit sichert die Atommacht Russland dem Nachbarland für den Fall eines existenzbedrohenden Angriffs den möglichen Einsatz auch von Nuklearwaffen zu.
Putin hatte im Zuge des Konflikts mit dem Westen und des Ukraine-Kriegs in Belarus bereits taktische Atomwaffen stationieren lassen, die Kontrolle über die Sprengköpfe liegt aber weiter in Moskau. (dpa/jal)