Ukraine News: Trumps Frist an Putin endet – EU und USA beraten Russland-Sanktionen
News-Ticker zum Ukraine-Krieg: Vor zwei Wochen hat Trump eine Entscheidung in Sachen Russland angekündigt: Heute endet die Frist des US-Präsidenten.
Moskau/Kiew/Washington D.C. – Am Freitag (5. September) endet eine weitere Frist, die US-Präsident Donald Trump dem russischen Machthaber Wladimir Putin gesetzt hat: Frühere Fristen ließ Trump folgenlos verstreichen – ob auf seine jüngste Drohung Taten folgen, bleibt abzuwarten.
Ende August hatte Trump ein Treffen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gefordert. Der US-Präsident hatte damals angekündigt, in zwei Wochen eine Entscheidung treffen zu wollen: Trump wolle sich dann festlegen, ob er „massive Sanktionen“ verhängen oder seine Bemühungen beenden werde, kündigte er gegenüber dem US-Sender CNN an. Das ist nun zwei Wochen her.
Druck auf Russland: USA und EU beraten über Sanktionen
Die USA und die EU könnten gemeinsam den Druck auf Moskau erhöhen: Eine europäische Delegation soll nach Washington reisen, um gemeinsam an einem neuen Sanktionspaket zu arbeiten, kündigte der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa, am Freitag an: „Wir arbeiten mit den USA und anderen Partnern zusammen, um unseren Druck durch zusätzliche direkte und sekundäre Sanktionen zu verstärken.“
Druck auf Russland im Ukraine-Krieg: Von der Leyen spricht mit Vance über Sanktionen
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, hat nach Angaben einer Sprecherin der Kommission mit US-Vizepräsident JD Vance telefoniert, um gemeinsame Anstrengungen zur Aufrechterhaltung des Sanktionsdrucks auf Russland zu besprechen, berichtet Ukrainska Pravda. „Wir werden weiterhin Druck auf die Kriegswirtschaft Russlands ausüben, die Kosten für Russland erhöhen, wenn es sich nicht an Friedensgesprächen beteiligt, und Präsident Putin schließlich an den Verhandlungstisch bringen“, kündigte die Sprecherin an.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Unterdessen haben sich ukrainische Verbündete bereits darüber verständigt, wie eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg gesichert werden könnte: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teilte am Donnerstag nach einem Treffen der sogenannten „Koalition der Willigen“ mit, dass 26 westliche Länder bereit seien, Truppen zur Absicherung eines Waffenstillstands oder Friedens zwischen Russland und der Ukraine zu entsenden.
Putin droht: Sicherungstruppen in der Ukraine wären „ein legitimes Ziel“
Putin reagierte auf Macrons Ankündigung prompt mit einer Drohung: „Wenn dort irgendwelche Truppen auftauchen, insbesondere jetzt während der Kämpfe, gehen wir von der Prämisse aus, dass sie ein legitimes Ziel sind“, sagte der russische Staatschef am Freitag bei einem Wirtschaftsforum im Wladiwostok.
Stand jetzt muss sich Putin darüber wohl noch keine Gedanken machen: Ein Ende des Ukraine-Kriegs und somit auch die Entsendung von Sicherungstruppen scheint derzeit fern: In der Ukraine gehen die Kämpfe unvermindert weiter. Der ukrainische Generalstab meldet seit Beginn des Tages 103 Kampfhandlungen zwischen ukrainischen und russischen Truppen an der Front im Ukraine-Krieg.
Lage an der Ukraine-Front: Abschnitt Pokrowsk weiter heftig umkämpft
Russlands Truppen haben demnach 12 gelenkte Luftbomben eingesetzt, um ukrainische Stellungen und Siedlungen in diesen Bereichen der Front anzugreifen. Zudem habe Moskau 136 Beschussangriffe durchgeführt, darunter vier mit Mehrfachraketenwerfern. „Gleichzeitig führten ukrainische Einheiten aktive Operationen durch und waren in bestimmten Gebieten erfolgreich“, erklärte der Generalstab laut Bericht der ukrainischen Nachrichtenagentur ukrinform. Am heftigsten umkämpft bleibt der Frontabschnitt bei Pokrowsk: Russische Truppen hätten am Freitag 26 Mal versucht vorzustoßen – Kiew habe die Offensive zurückgehalten: sieben Gefechte dauern an, so der Generalstab. (Redaktion mit Agenturen)