Klitschko: "Es ist aktuell wie in einem Boxkampf"
Putin ist zu Gesprächen über die Zukunft der Ukraine bereit. Selenskyj kündigt die Herstellung von Waffen im eigenen Land an. Alle Infos im Newsblog.
7.40 Uhr: Aus Sicht von Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko (47) muss die "freie Welt" besser auf Kriege vorbereitet sein. "Denn das Böse kommt immer wieder hoch. Und dann müssen wir in der Lage sein, es zu bekämpfen", sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwochsausgabe).
Seinem Land stehe ein schwieriger Winter bevor. "Insgesamt wird es noch komplizierter werden, die besetzten Gebiete zurückzuerobern", sagte der gebürtige Ukrainer. "Es ist aktuell wie in einem Boxkampf. Wir sind über die Mitte hinweg. Aber es liegen noch viele Runden vor uns. Ich glaube, dass der Krieg noch länger dauern wird, als wir alle erwarten."
Ukraine: Neun Verletzte bei nächtlichen russischen Angriffen auf Städte
7.38 Uhr: Russland hat in der Nacht erneut ukrainische Städte mit Drohnen und Raketen angegriffen. Dabei wurden in der südlichen Stadt Cherson neun Menschen verletzt, darunter vier Kinder, wie Bürgermeister Roman Mrotschko über den Onlinedienst Telegram mitteilte. Auch die Hauptstadt Kiew sowie die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw waren Ziele der russischen Angriffe.
Kiews Militärverwaltungschef Serhij Popko erklärte, mehrere Kampfdrohnen vom Typ Schahed aus iranischer Produktion seien von der Luftabwehr abgefangen worden. Ersten Erkenntnissen zufolge habe es keine Opfer oder Schäden in der Hauptstadt gegeben, erläuterte er auf Telegram. Der Angriff sei vom Schwarzen Meer aus geführt worden. Es war der fünfte russische Angriff auf Kiew seit Monatsbeginn.
Der ukrainischen Armee zufolge wurden insgesamt 19 Schahed-Drohnen von der von Russland annektierten Halbinsel Krim aus abgefeuert, von denen 18 zerstört wurden. Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow berichtete von mindestens zwei Einschlägen in der Nähe von Wohngebäuden. Dabei sei ein Transportdepot getroffen worden, das bereits bei vorigen russischen Angriffen zerstört worden sei, schrieb er auf Telegram. Angaben zu möglichen Opfern machte er nicht. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe handelte es sich bei den Geschossen um Boden-Luft-Raketen vom Typ S300, die aus der russischen Grenzregion Belgorod abgefeuert wurden. Die Informationen ließen sich nicht unabhängig prüfen.
Selenskyj: Ukraine wird 2024 eine Million Drohnen produzieren
3 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für das kommende Jahr die Produktion von einer Million Drohnen angekündigt. "Wir werden im nächsten Jahr eine Million Drohnen herstellen", sagte Selenskyj am Dienstag bei seiner Jahresend-Pressekonferenz in Kiew. Im Krieg gegen Russland setze sein Land auf moderne Waffen aus eigener Herstellung: "Unsere Soldaten werden in ihren Einheiten Drohnen aus ukrainischer Produktion erhalten."
Ukrainischen Beamten zufolge benötigen die Streitkräfte 100.000 bis 120.000 Drohnen pro Monat, um die Angriffe russischer Truppen abzuwehren. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 gehören Drohnen aller Art zu den meistgenutzten Waffen sowohl Russlands als auch der Ukraine.
US-Kongress wird dieses Jahr keine neuen Hilfen beschließen
2 Uhr: Der US-Kongress wird in diesem Jahr keine neuen Militärhilfen für die von Russland angegriffene Ukraine beschließen. Das räumten die Anführer der regierenden Demokraten und der oppositionellen Republikaner im Senat, Chuck Schumer und Mitch McConnell, am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung ein.
Die Unterhändler der Kongresskammer und der Regierung würden in den kommenden Tagen weiter an offenen Fragen arbeiten, erklärten Schumer und McConnell. Die Hoffnung sei, dass dann zu Beginn des kommenden Jahres "rasch" gehandelt werden könne.