Die „René will Rendite“-Kolumne - Vier Denkanstöße, die Sie zu einem besseren Anleger machen können

Sagen Sie nicht Crash, sagen Sie Sonderangebot

Es ist eigentlich etwas verrückt: Wenn in Geschäften die Preise fallen, gehen die Leute auf Schnäppchenjagd. Wenn die Preise an der Börse fallen, kriegen sie Panik. Dabei kann man als Langfristanleger in solchen Phasen eigentlich ganz entspannt bleiben – oder sich sogar freuen. Denn plötzlich gibt es alles viel billiger. Die Aktien sind im Sonderangebot, wenn man so will. Ein gutes Unternehmen wird schließlich nicht schlechter, nur weil sein Preis fällt. „Die Zeit ist der Freund des guten Unternehmens und der Feind des schlechten“, wie Warren Buffett so schön sagte. „Wenn es einem Unternehmen gut geht, folgen die Aktien irgendwann.“

Da ich überwiegend in ETFs investiere, halte ich mir in solchen Phasen vor Augen, dass die Weltwirtschaft nicht pleitegehen kann. Eine Krise ist ein Schock, der das System zu einem Anpassungsprozess zwingt. Es verändert sich, um sich an die neue Situation anzupassen. Manche Firmen oder gar Branchen werden diese Phase nicht überleben. Bei einem Welt-ETF kann ich mir aber sicher sein, dass ich immer nur an den Firmen, die diese Krise überstehen, beteiligt sein werde. Ich muss mich also nicht vor Pleiten fürchten – und kann daher einen Crash als Chance sehen, günstig mehr Anteile zu kaufen.

Sie verlieren nicht, wenn der andere mehr gewinnt

Jeder hat bestimmt einen Kollegen oder Freund, der (ungefragt) von seinen cleveren Investitionen erzählt. Früher war ich beeindruckt und neidisch und habe mich geärgert, dass ich nicht den Mut oder den Riecher hatte. Inzwischen bin ich da entspannter. Ich habe erkannt:  Investieren ist kein Kampf oder Wettbewerb. Es geht nicht darum, andere zu schlagen. Mein finanzieller Erfolg hängt nicht davon ab, wie groß die Rendite anderer Anleger ist. Ich bin schließlich nicht ärmer, nur weil irgendwer mit seiner Strategie noch besser abschneidet als der S&P 500. Am Ende ist nicht wichtig, wer als erstes die Ziellinie erreicht. Entscheidend ist, sie überhaupt zu erreichen.

Treffen Sie Geld-Entscheidungen nicht allein

Es gibt meiner Erfahrung nach nur wenige Paare, die sich gemeinsam um die Finanzen kümmern. Das sollte so nicht sein, die Geldanlage für die Altersvorsorge betrifft schließlich beide. Da sollte nicht einer die Last der Verantwortung für die richtigen Entscheidungen tragen müssen. Es ist auch sehr kurzsichtig, einfach darauf zu vertrauen, dass er oder sie es richtig macht. Läuft etwas schief, steht ihr beide doof da. Sich gegenseitig Vorwürfe zu machen ist zwar dann bequem, hilft aber nicht. Der Streit verschlimmert alles es nur noch. Entscheidet also gemeinsam und steht dazu.

Und es ist auch sonst sehr viel einfacher, wenn man regelmäßig offen über die Geldanlage und die Ausgaben spricht. Denn so lässt sich eine gemeinsame Geld-Vision entwickeln. Sie drückt aus, was Ihnen und Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin wichtig ist. Wie wollen Sie leben? Welche Träume wollen Sie sich erfüllen? Oder, um es kurz und bündig zu formulieren: Wie sieht Ihr reiches Leben aus? Wenn Sie die Frage gemeinsam beantworten, dann ergibt sich vieles danach von selbst. Denn dann wissen Sie, für was Sie gerne Geld ausgeben, wofür Sie sparen wollen und worauf Sie dafür verzichten. Gestaltung ersetzt Beliebigkeit.

Börsenwissen gratis

Mehr Informationen dazu, wie Sie ein einfaches und gutes Depot zusammenstellen können, erhalten Sie in meinem kostenlosen PDF mit wertvollem Börsenwissen. Sie erhalten es als Dankeschön, wenn Sie meinen wöchentlichen Gratis-Newsletter abonnieren. Hier bestellen