Trockenheit in Bayern: Flusspegel nähern sich gefährlicher Marke
Ausbleibender Regen sorgt auf gleich mehreren Flüssen in Bayern für rückläufige Wasserpegel. Für die Schifffahrt könnte das Folgen haben.
Regensburg/Schweinfurt – Aufgrund der anhaltenden Trockenheit sind die Pegelstände der Flüsse in Bayern zuletzt gesunken. Die Donau in Bayern nähere sich dem Niedrigwasser, erklärte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Donau in Regensburg gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Auch auf dem Main könnte es zu Niedrigwasser kommen.

Niedrigwasser droht auf Flüssen in Bayern – Folgen für die Schifffahrt möglich
Von Niedrigwasser sei die Rede, wenn der Pegel unter zwei Meter falle. Am Montagmorgen wurde der niedrigste Wert mit 2,03 Metern gemessen. „In den vergangenen Wochen und Monaten hat es einfach sehr wenig geregnet“, so der Sprecher des WSA Donau. Auch in den kommenden Tagen sei kein Regen in Sicht, was einen Anstieg des Wasserstandes auf der Donau unwahrscheinlich mache.
Derzeit gebe es keine Auswirkungen auf die Schifffahrt auf Bayerns längstem Fluss. Im Gegensatz zu Hochwasser werde bei Niedrigwasser keine Einstellung des Schiffsverkehrs durch die Behörde angeordnet. „Allerdings kann die Schifffahrt für die Unternehmen bei anhaltendem Niedrigwasser irgendwann unrentabel werden“, fügte der Sprecher hinzu.
Bei Niedrigwasser können Schiffe weniger Waren transportieren. Zudem kann die Navigation schwerer werden, erklärt die Flussgebietsgemeinschaft Rhein. Auch für Fische kann ein Niedrigwasser negative Folgen haben.
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Lage auf dem Main etwas entspannter – Staustufen kommen zum Einsatz
Auf dem Main sei die Situation entspannter. Dort sei Niedrigwasser weniger wahrscheinlich als auf der Donau oder dem Rhein, erläuterte ein Sprecher des WSA Main in Schweinfurt: „Der Main ist ein staugeregelter Fluss.“ Das bedeutet, dass der Wasserstand durch Staustufen kontrolliert wird. „Wenn der Durchfluss unter einen bestimmten Wert sinkt, dann schleusen wir langsamer.“
Von dieser Situation sei man jedoch noch weit entfernt, betonte der Sprecher. Die Wassermengen, die durchfließen, lägen noch deutlich über den kritischen Grenzwerten. Dies treffe sowohl auf den Unteren Main – von der Mündung in den Rhein bis kurz vor Würzburg – als auch auf den Oberen Main zu, der bei Bischberg (Landkreis Bamberg) in den Main-Donau-Kanal mündet. „Wir erwarten, dass die Lage auch in den nächsten Tagen stabil bleibt“, so der Sprecher. Parallel zur Trockenheit steigt aber auch die Waldbrandgefahr in Bayern. (jr/dpa)