„Wir bieten auch sehr viel an“ – Wessobrunn erhöht Kita-Gebühren
Nach einer lebhaften Diskussion über die Anhebung der Kindergartengebühren sprach sich der Gemeinderat in Wessobrunn mit deutlicher Mehrheit für eine Erhöhung aus. Im Vergleich mit den Nachbargemeinden sei man noch immer „sehr günstig“, erklärte Bürgermeister Georg Guggemos.
Für die Kinderbetreuung wird in Wessobrunn jedes Jahr viel Geld ausgegeben. Eine niedrige sechsstellige Ausgabe fällt für die Gemeinde jährlich für die beiden Kindergärten im Klosterort an. An den Kosten beteiligen sich aber auch die Eltern in Form von Gebühren, die in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls auch erhöht werden.
„Die letzte Erhöhung Mitte letzten Jahres war sehr moderat“, erklärte Bürgermeister Georg Guggemos, nachdem Kämmerer Mathias Schuster die Gebühren in den benachbarten Gemeinden angeschaut hatte, um daraus eine Empfehlung für Wessobrunn abzuleiten. „Wir sind im Vergleich immer noch sehr günstig“, urteilte der Rathauschef beim Blick auf die geplante Anhebung, die in der letzten Gemeinderatssitzung diskutiert worden war. „Die Erhöhung ist moderat, wobei der Durchschnitt durch Raisting und Wielenbach, die deutlich teurer sind als die anderen, nach oben getrieben wird,“ erklärte Gemeinderat Max Obholzer. „Wir haben einen guten Personalschlüssel und bieten damit auch sehr viel“, warb Guggemos für die Erhöhung.
„Sollen wir uns den Ärger wegen der paar Euros an Mehreinnahmen antun. Wir haben zwar gesagt, dass wir uns die Gebühren jedes Jahr anschauen, aber wir müssen nicht zwingend erhöhen“, sprach sich Gemeinderat Stefan Erhard für die Beibehaltung des aktuellen Gebührensatzes aus. „Wir sollten diese moderate Erhöhung machen, ehe sie im nächsten Jahr deutlicher ausfällt. Und schließlich werden 100 Euro für jedes Kind vom Staat übernommen“, plädierte wiederum Leopold Hahn für die Anpassung nach oben. Gleiches tat auch Gerlinde Sterr: „Wir haben in diesem Bereich schließlich ein hohes Defizit“, verkündete sie.
Betreuerinnen sehen Erhöhung positiv
„Die Kindergartenleiterinnen wurde über die geplante Erhöhung in Kenntnis gesetzt und sie stehen ihr positiv gegenüber“, führte Georg Guggemos aus. Dieser Meinung schlossen sich mehrheitlich auch die Ratsmitglieder an, die sich mit 11:2 Stimmen für die Anpassung nach oben aussprachen.
Monatlich werden damit ab dem kommenden Kindergartenjahr, das im September 2025 beginnt, in der Krippe für 15 bis 20 Wochenstunden 185 Euro fällig. 20 bis 25 Stunden kosten dann 210 Euro. Je nach gebuchten Stunden steigen die Sätze auf 235 Euro (25 bis 30), 260 Euro (30 bis 35), 305 Euro (35 bis 40) bis maximal 355 Euro (mehr als 40 Stunden). Im Kindergarten beginnt es bei 140 Euro (20 bis 25 Wochenstunden) und geht in verschiedenen Stufen bis maximal 185 Euro für mehr als 40 Stunden.