Tote Füchse im Bachbett: Tierschutzverein schockiert und ratlos
Ein Spaziergänger ist in Kreuth auf zwei tote Füchse gestoßen. Die Umstände ihres Todes geben auch dem Tierschutzverein Tegernseer Tal ein Rätsel auf.
Kreuth – Als Peter B. aus Gmund dieser Tage durch die Weißachauen spaziert, macht er einen grausigen Fund. Im Bachbett der Weißach, direkt unter der Brücke auf dem Weg zur Fischzucht, entdeckt er zwei tote Füchse. Mit seinem Handy macht er Fotos. Und schon auf dem Weg zurück beschäftigen ihn viele Fragen. Woran sind die Tiere gestorben? Wer hat sie dorthin gebracht? Sind die Füchse selbst im Bachbett verendet?
Der Spaziergänger ruft in der Gemeinde Kreuth an. „Dort wusste man noch nichts von dem Vorfall“, berichtet der Gmunder, der sich auch an unsere Zeitung wandte. „Man hat mir aber versichert, dass man die Füchse wegschafft.“
Komische Geschichte und eine Sauerei
Auf Nachfrage bestätigt ein Mitarbeiter des Bauhofs, dass dies sogleich der Fall gewesen sei. „Die beiden Füchse wurden zur Sammelstelle nach Tegernsee gebracht“, berichtet ein Bauhofmitarbeiter. In diesem Konfiskat, das sich am städtischen Bauhof befindet, landen tote Tiere und Wildtiere, die etwa bei Autounfällen zu Tode kommen.
Johanna Ecker-Schotte, Vorsitzende des Tierschutzvereins Tegernseer Tal, ist schockiert. „Die Tiere in die Weißach zu werfen, das ist doch das Allerletzte“, ärgert sie sich. „Es kann nur so sein, dass die beiden Füchse dort illegal gelandet sind. Würde nämlich ein Jäger ein Tier erlegen, dann würde er es in jedem Fall selbst entsorgen.“ Beim Betrachten der Handyfotos habe sie keine Schussverletzungen sehen können. Auch sei es unwahrscheinlich, dass die Füchse gemeinsam in eine Schlagfalle getappt sein könnten. „Eine komische Geschichte und eine Sauerei“, findet Ecker-Schotte. Der Fall, so viel steht für sie fest, bleibt rätselhaft. gr