Zahlreiche Verletzte bei Chemieunfall in Baden-Württemberg – Stadt teilweise gesperrt
Gift-Alarm in einem Industriegebiet in Konstanz. „Ätzendes und rauchendes Gas“ trat plötzlich aus einem Container aus. 18 Menschen sind im Krankenhaus.
Konstanz – Großeinsatz in einem Industriegebiet in Konstanz. Polizei, Feuerwehr und Deutsches Rotes Kreuz rückten zu einem Chemieunfall in einem Lebensmittelbetrieb aus. 25 Menschen wurden dabei verletzt.
Aus Versehen zwei Chemikalien vermischt: Unfall in Lebensmittelbetrieb in Konstanz
Im Keller des Betriebs wurde in einem Container aus Versehen zwei Chemikalien vermischt, die gefährlich miteinander reagiert haben, erklärt ein Sprecher dem SWR. Eine der Substanzen soll Salpetersäure sein. Wieso die Temperatur im Kessel gestiegen ist, ist hingegen noch nicht geklärt.
Aufgrund der Temperatur stieg jedenfalls der Druck im Kessel und der löste schließlich den Austritt des Gases aus. Das verteilte sich dann im Gebäude. Wie gefährlich die Substanz sein kann, zeigte zuletzt auch ein Salpetersäure-Unfall in einem Industriegebiet.
„Ätzendes und rauchendes Gas“: Spezialfirma soll Unfall-Container abtransportieren
Gegen 7 Uhr haben Angestellte ein „ätzendes und rauchendes Gas“ bemerkt, teilt die Polizei mit. Ein Mitarbeiter reagierte sofort und fuhr den Container mit einem Gabelstapler ins Freie. Jetzt soll er von einer Spezialfirma abtransportiert und entsorgt werden. Deshalb sind mehrere Teile der Stadt gesperrt.
Momentan warten die Einsatzkräfte noch auf die Spezialfirma, sagt eine Polizeisprecherin zu IPPEN.MEDIA. Bis zum Abtransport kühlt die Feuerwehr den Kessel. Offenbar dauert die chemische Reaktion an, die die Hitze im Container produziert.
Chemieunfall in Baden-Württemberg: Keine Gefahr für die Bevölkerung
Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt, sagt ein Feuerwehrsprecher dem SWR. Ein ähnlicher Vorfall hatte sich im November anderenorts ereignet. Im Bifi-Werk in Bayern war ein giftiges Gas ausgetreten, mehrere Menschen wurden verletzt. (moe)