Bekommt der Flughafen Memmingen einen neuen Autobahnanschluss?
An den europäischen Luftraum ist der Flughafen Memmingen längst hervorragend angebunden – weniger gut sieht es beim örtlichen Straßennetz aus, wie beim Besuch einer hochrangigen Politikerdelegation deutlich wurde.
Memmingen – Die CSU-Delegation, bestehend aus Ulrich Lange (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister) sowie den Memminger Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek (auch Fraktionschef im Landtag) und Florian Dorn besuchte den Flughafen. Airport-Geschäftsführer Ralf Schmid und Dr. Albert Schultz, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Flughafen Memmingen GmbH, informierten vor Ort über die unbefriedigende Verkehrssituation.
„Der Allgäu Airport braucht eine leistungsfähige Verkehrsanbindung“, betonte Klaus Holetschek – er appellierte an den Bund, rasch zu handeln, um Rückstaus auf der A96 zu vermeiden. Staatssekretär Lange zeigte sich beeindruckt von der positiven Entwicklung des Flughafens und der vielen neuen Gewerbeansiedlungen. Er bezeichnete einen neuen Autobahnanschluss als „nächsten logischen Schritt“.
Flughafen Memmingen: Zwei Varianten für bessere Anbindung an die A96
Zwei Varianten für die bessere Anbindung des Flughafens liegen vor: Der Umbau der Anschlussstelle Memmingen-Ost oder ein neuer Autobahnanschluss mit zusätzlichen Umbaumaßnahmen an der bestehenden Ausfahrt. Ein Vertreter der Beratungsfirma Modus Consult Ulm hatte sich jüngst vor dem Kreisausschuss des Landkreises Unterallgäu für die zweite Möglichkeit ausgesprochen, um eine Entflechtung der Verkehrsströme zu erreichen.
Sorgen bereitet den Flughafen-Verantwortlichen derweil die unklare Unterstützung des Bundes bei den Kosten für die Flugsicherung. Obwohl im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung festgeschrieben, sei die Vereinbarung noch nicht „mit dem nötigen Nachdruck“ umgesetzt worden, so Geschäftsführer Ralf Schmid. Das belaste die betroffenen Airports mit Kosten, die Großflughäfen nicht zu tragen hätten.
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