Kirchlicher Segen für neue Rutsche, Sprungtürme und Kletterwand in der Peißenberger Rigi-Rutsch´n
Gut eine Woche nach dem „Soft-Opening“ fiel nun in der Peißenberger Rigi-Rutsch´n auch der offizielle Startschuss für die Freibadsaison. Im Rahmen einer Einweihungsfeier erhielten die neue Rutschanlage, die neuen Sprungtürme und die Wasserkletterwand den kirchlichen Segen.
Peißenberg – „Schauen Sie sich einfach um. Ich würde sagen, die Rigi-Rutsch´n schaut betörend aus. Die Attraktionen sind mehr als einladend“: Stefan Ziegler, der Vorstand der für den Bäderpark zuständigen Gemeindewerke, kam am Freitagabend in seiner launigen Begrüßungsrede zur Einweihungsfeier aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Es sei ein „besonderer Tag für Peißenberg“ und ein „wichtiger Meilenstein“ in der 42-jährigen Geschichte des Bäderparks.
In den vergangen sieben Monaten wurden mit einem Investitionsvolumen von 700 000 Euro der Ersatzneubau für die 2021 abgerissene, alte Rutschanlage getätigt, die Sprungtürme erneuert und als zusätzliche Attraktion eine sieben Meter hohe Wasserkletterwand errichtet. „Es ist wirklich toll geworden“, konstatierte Ziegler in seiner Rede: „Die Rigi-Rutsch ist ein noch aufregenderer Ort geworden, an dem sich Alt und Jung vergnügen können.“ Die Gemeindewerke seien mit den Neu- respektive Umbauten dem Auftrag der Kommune voll nachgekommen, den Bäderpark als Familienbad zu erhalten. Die neue Rutsche biete „Nervenkitzel pur“ – ebenso wie die neue Sprungturmanlage und die Aqua-Climbingwall: „Klettern Sie hinauf, halten Sie sich fest und genießen Sie den atemberaubenden Blick über das Freibad – und wer Glück hat, kann sogar ein Stück weit die Landschaft des Pfaffenwinkels bestaunen.“ Ziegler wies auch scherzhaft auf den Buzzer oben auf der Kletterwand hin, den die Badegäste bedienen können, wenn sie die Climbingwall erfolgreich absolviert haben: „Damit kann man Eindruck schinden – beim Nachbarn, bei der eigenen Frau oder bei der Frau des Nachbarn.“
Ans Mikrofon trat auch Bürgermeister Frank Zellner. Der Rathauschef zog einen Vergleich zu anderen Kommunen, in denen Schwimmbäder aus finanziellen Gründen geschlossen werden müssen. „Die Situation haben wir in Peißenberg zum Glück nicht.“ Trotzdem: Der Betrieb der Rigi-Rutsch´n ist natürlich alles andere als ein Selbstläufer. Im Durschnitt fährt der Bäderpark rund eine Million Euro an Jahresverlusten ein, wobei die Kommune einen Defizitausgleich von rund 400 000 Euro im Jahr an die Werke bezahlt. Zellner sprach in seiner Rede bezüglich der Zukunft des Bäderparks von „Herausforderungen, denen wir uns stellen wollen“. Es sei jedenfalls „notwendig, offen für neue Konzepte sein“. Und dann gab´s vom Rathauschef freilich noch Lob für den „neuen“ Bäderpark: „Man sieht der Rigi-Rutsch´n ihr Alter nicht an.“ Und: „Die Rigi-Rutsch´n ist ein echtes Highlight im Ort.“

Am Freitagabend war das „Highlight“ aber nicht ganz so gut besucht, was vermutlich auch an den relativ kühlen Temperaturen lag. Neben den 65 geladenen Einweihungsgästen verloren sich nur wenige Besucher auf dem Freibadgelände. Deshalb wurde auch der angekündigte „Rigi-Rutsch´n-Dreikampf“ mit Springen, Klettern und Rutschen auf den 14. Juli verschoben. Auf einen anderen Programmpunkt wurde indes nicht verzichtet, nämlich auf die kirchliche Einweihung der Rutsche, der Sprungturmanlage und der Kletterwand – denn wie Bäderpark-Betriebsleiter Hannes Meyer vor der Zeremonie mit dem ökumenischen Pfarrer-Duo Georg Fetsch und Rainer Mogk sagte: „Ohne Segen hat´s keinen Segen.“
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