Gottschalk kritisiert deutsche Eltern – Aufruhr nach Konzert-Besuch

Mit einem Seitenhieb auf deutsche Eltern entfacht Thomas Gottschalk eine hitzige Diskussion. Im Artikel "Thomas Gottschalk übt nach Konzert-Besuch plötzlich Kritik an 'deutschen Eltern'" bemängelt er, dass Kinder oft von Mama und Papa zu Popkonzerten begleitet werden. Ein Drittel unserer Leser hält diese Kritik für überzogen. Andere debattieren über Helikopter-Eltern, Generationenunterschiede – oder nehmen Gottschalk selbst aufs Korn. 

Verteilung der Meinung zu "Leser polarisieren: Gottschalks Kritik als Zündstoff für den Generationendialog"
Verteilung der Meinung zu Gottschalks Kritik an deutschen Eltern FOCUS Online

Kritik an Gottschalks Einmischung

Die meisten Leser kritisieren Gottschalk. Sie empfinden seine Einmischung in Erziehungsfragen als überflüssig und respektlos. Viele werfen ihm vor, sich ständig in Themen einzumischen, die ihn nichts angingen.

"Was bitte hat dieser Mann anderen Eltern Vorschriften zu machen? Der hat im Leben schon so viel über Dinge gesprochen, die ihn nichts angehen und was Eltern und Kinder in London tun oder nicht tun, hat ihn nicht im Geringsten zu interessieren. Ob die Kinder dort freiwillig waren und Spaß dabei hatten, kann der doch gar nicht beurteilen."  Zum Originalkommentar

"Kann nicht jeder machen, was er möchte. Was mischt sich dieser Typ da ein? Es geht niemanden was an, wer, wen, warum begleitet. Hat nichts anderes zu tun, als sich mit unangebrachter Kritik über andere Menschen wichtig zu machen."  Zum Originalkommentar

Helikoptereltern und Jugend

Ein Teil der Leser versteht Gottschalks Hinweis auf überbehütete Kinder. Sie sehen in Helikopter-Eltern ein echtes Problem. Andere verteidigen moderne Erziehungsstile und halten das engere Eltern-Kind-Verhältnis für normal.

"Bin kein Fan von ihm, aber er hat recht. Die Helikopter schwirren ständig um ihren unselbstständigen Nachwuchs herum."  Zum Originalkommentar

"Die Generation Z braucht eben eine Vollbetreuung. Ansonsten kommen die im realen Leben nicht klar."  Zum Originalkommentar

"Ja, und?! Ich habe Freundinnen, die sind auch schon zusammen mit ihren Kindern auf einem Konzert gewesen. Meine Kinder würden auch mit uns gehen, wenn es sich mal ergeben würde. Das Verhältnis ist heute oft enger als es früher war. Hat aber nichts mit Übermüttern oder Helikopter was zu tun."  Zum Originalkommentar

"Lieber Thomas Gottschalk, wer als Kind täglich mit dem Auto zur Schule gefahren und wieder abgeholt wurde, der wird auch beim Popkonzert betreut. Wenn ich in meiner Schulzeit so einen elterlichen Chauffeurdienst gehabt hätte, wäre ich das Gespött der Klasse, wenn nicht sogar der Schule gewesen."  Zum Originalkommentar

"Viele hier kapieren Gottschalk einfach nicht. Es geht doch null um Musikgeschmack. Damals war’s schlicht undenkbar, dass man als Teenager mit seinen Eltern freiwillig irgendwo aufgetaucht ist – geschweige denn auf einem Konzert. Schon die jährliche Urlaubsfahrt im Familienkombi galt als Folter. Man wollte Dinge tun, die garantiert nicht elterntauglich waren. Das nannte man Freiheit. Und heute? Da ist’s natürlich ganz anders. Da werden die Kids bis zur Oberstufe im Lastenrad zur Schule kutschiert, von Helikopter-Eltern mit GPS-Tracker überwacht und kriegen für jede Eins im Diktat eine Siegerehrung." Zum Originalkommentar

 

Generationenunterschiede und Konzertverhalten

Viele Leser betonen Unterschiede zwischen damals und heute. Früher wären Konzertbesuche mit Eltern unvorstellbar gewesen, heute wird die Nähe zwischen Eltern und Kindern gelassener gesehen – teils sogar als Bereicherung.

"Früher hätte ich mich geschämt für Leute, die in dem Alter auf ein Konzert gehen. So ist das mit dem früher."  Zum Originalkommentar

"Zu seiner Zeit sind Leute, die sich damals in seinem heutigen Alter befinden auch auf kein Pop-Konzert gegangen."  Zum Originalkommentar

"Herr Gottschalk ist, wie so oft, sehr eindimensional (und möglicherweise leicht verwirrt). Ich bin Ü60 und gehe, seit meine Kinder das Alter haben, auf Konzerte und Festivals. Die Schnittmengen zu meinen Kindern sind unverhältnismäßig größer als die zu meinen Eltern oder Großeltern."  Zum Originalkommentar

"Das ist doch richtig. Wer hätte denn früher in Begleitung der Eltern zu einem Konzert gehen wollen?"  Zum Originalkommentar

"Die Eltern kann ich verstehen. Das ist eine Art Anti-Aging für die. Aber ich als Jugendlicher in den 1970ern wäre eher direkt in die Hölle gegangen."  Zum Originalkommentar

Verteidigung Gottschalks

Einige Leser verteidigen Gottschalk. Sie sehen seine Aussagen als Teil seiner Medienrolle. Manche empfinden seine Kommentare als amüsanten Denkanstoß.

"Das ist halt Gottschalk und sein Erfolgskonzept. Frech, aber gescheit, spitz formuliert und dann warten, dass sich die Meute auf ihn stürzt, um ihn zu zerreißen. Sicher amüsiert ihn das. Ich höre gerade sein Buch, von ihm selbst gesprochen, herrlich!"  Zum Originalkommentar

"Da hat er recht, das hätte ich mir und meinen Eltern auch erspart. Unsere Begriffe von Musik gingen einfach zu weit auseinander."  Zum Originalkommentar

Eltern-Kind-Beziehung und Zusammenhalt

Andere Leser stellen die positive Seite heraus. Für sie sind gemeinsame Konzertbesuche Ausdruck von Zusammenhalt und gemeinsamen Interessen, nicht von Überbehütung.

"Es gibt auch Eltern, die haben ein gutes Verhältnis zu ihren Kindern."  Zum Originalkommentar

"Ganz ehrlich, ich verstehe das Problem von Gottschalk nicht. Warum nicht, wenn sich der Musikgeschmack überschneidet? Ich war mit meinen beiden Großen zusammen bei Cannibal Corpse, Rage, Kreator und anderen Metal Konzerten."  Zum Originalkommentar

"Wenn gleiche Interessen herrschten, bin ich mit meinen Eltern losgezogen und heute mit unseren Kindern. Warum sollte ich meine Eltern mobben oder meine Kinder mich heute? Was läuft da bei vielen schief."  Zum Originalkommentar

"Vielleicht denkt Herr Gottschalk auch mal daran, dass es (Gott sei Dank) auch Jugendliche gibt, die gerne mit ihren Eltern auf einem Konzert sind. Ich selbst war vor einigen Jahren mit meinen beiden Söhne auf einem Konzert von Judas Priest und wir hatten dort eine tolle Zeit zusammen." Zum Originalkommentar

Gottschalks Privatleben und Themenwahl

Kritische Stimmen werfen Gottschalk vor, sich an Nebensächlichkeiten abzuarbeiten, während ernste Themen wie Krieg oder Krisen unbeachtet blieben. Auch sein Privatleben gerät dabei ins Visier spöttischer Kommentare.

"Nur total unwichtigen Kram. Nächstes Thema von ihm wird wahrscheinlich sein, dass McDonald's irgendwo die Preise erhöht hat."  Zum Originalkommentar

"Ist wirklich nichts los auf der Welt? Wer will sowas lesen?"  Zum Originalkommentar

"Wen interessiert das eigentlich?"  Zum Originalkommentar

 

Sonstiges

Ein Teil der Kommentare reagiert ironisch oder sarkastisch.

"Coldplay scheint ja eher was für die ältere Generation zu sein so wie Gottschalk selber. Dann hat er die Situation mit den Jugendlichen falsch verstanden. Diese haben ihre Eltern begleitet und nicht umgekehrt, weil vielleicht nicht jeder noch so rüstig ist wie Gottschalk." Zum Originalkommentar

Gottschalks Seitenhieb gegen deutsche Eltern spaltet die Leserschaft. Diskutieren Sie mit: Wie viel Einmischung in die Erziehungsstile anderer ist angebracht – und welche Erfahrungen haben Sie selbst mit gemeinsamen Freizeitaktivitäten von Eltern und Kindern?

Hinweis: Die in diesem Artikel zitierten Kommentare geben ausschließlich die Meinungen unserer Leser wieder und wurden inhaltlich nicht verändert. Die Analyse, Auswertung und thematische Gruppierung der Kommentare erfolgt automatisiert mithilfe Künstlicher Intelligenz.