Planeten dominieren den Februar-Nachthimmel – Mars demonstriert ein astronomisches Phänomen
Jupiter, Mars, Venus, Saturn und sogar der selten sichtbare Merkur – sie alle sind zeitweise am Februar-Himmel zu sehen. Was Sie nicht verpassen dürfen.
Frankfurt – Genau wie der Januar, steht auch der Februar ganz im Zeichen der Planeten. Im Laufe des Monats verschwindet allerdings der Ringplanet Saturn von der Bildfläche, während der kleine Merkur kurz zu sehen ist – ansonsten verändert sich gegenüber dem Januar nicht viel. Die Venus strahlt weiterhin als Teil der „Planetenparade“ hell im Südwesten. Sie ist ab der Abenddämmerung für einige Stunden zu sehen. Pünktlich zum Valentinstag am 14. Februar erscheint der Planet, der nach der römischen Göttin der Liebe benannt wurde, im maximalen Glanz. Die Venus erreicht dann eine Helligkeit von -4,9 mag.
Planeten im Februar: Jupiter bleibt der zweithellste Planet, Saturn verschwindet langsam vom Himmel
Der zweithellste Planet am Himmel ist und bleibt der Jupiter. Seine Helligkeit geht im Laufe des Monats zwar leicht zurück, doch er steht weiter hoch oben am Firmament und strahlt auffällig hell im Sternbild Stier. Er geht mittlerweile jeden Tag etwas früher unter – im Februar allerdings noch immer weit nach Mitternacht.
Ähnlich verhält sich auch der Ringplanet Saturn, der sich Mitte Januar noch zur Konjunktion mit der Venus traf. Er wird immer dunkler und geht täglich früher unter. Ab etwa Mitte Februar ist der Planet am Himmel nicht mehr zu sehen, erst Anfang Mai taucht er am Morgenhimmel wieder auf. Das ist schade, denn so verpassen Astronomiebegeisterte ein Highlight: in dem Zeitraum, in dem der Saturn nicht am Himmel zu sehen ist, scheinen seine Ringe zu „verschwinden“ – sie werden aufgrund eines optischen Effekts immer schmaler, bis sie nicht mehr zu sehen sind. Wenn der Saturn wieder auftaucht, sind auch die Ringe wieder da.
Planet Merkur ist im Februar und März am Abendhimmel zu sehen
Ein Neuankömmling, der im Februar für einige Zeit am Himmel zu sehen ist, ist der sonnennächste Planet Merkur. Seine Beobachtung ist immer schwierig, denn er verschwindet meist im Licht der auf- oder untergehenden Sonne. Im Februar und März kann er jedoch für mehrere Wochen am Abendhimmel entdeckt werden. Die Abendsichtbarkeit beginnt um den 24. Februar herum – zuerst sieht man den Planeten nur für wenige Minuten, später wird das Beobachtungsfenster bis zu 45 Minuten lang. Rund um den 17. März kann man den Merkur zum letzten Mal sehen.
Beobachtet man den Planeten Mars, wird ein astronomisches Phänomen sichtbar
Wer sich im Februar den Mars genauer anschaut, kann ein astronomisches Phänomen beobachten: Planeten bewegen sich nicht immer in dieselbe Himmelsrichtung, sie wechseln manchmal ihre Richtung, bleiben stehen oder bewegen sich rückwärts. Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) erklärt das Phänomen gegenüber fr.de von IPPEN.MEDIA: „Planeten bewegen sich normalerweise unter den Sternen nach Osten. Zur Zeit der Opposition werden die äußeren Planeten jedoch von der Erde überholt und bewegen sich für eine Weile nach Westen. Dies ist im Moment für den Mars der Fall.“
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Der Mars hatte seine Oppositionsstellung – eine Position genau gegenüber der Sonne – Mitte Januar erreicht. „Seine Bewegung lässt sich leicht verfolgen, weil er in der Nähe des prominenten Sternpaars Castor und Pollux in den Zwillingen steht“, sagt Pilz. Anfang Februar bildet er mit den beiden auffälligen Sternen ein gleichschenkliges Dreieck und entfernt sich dann nach Westen von den beiden Sternen, sagt der Experte.
„Zum Stillstand der Bewegung kommt es am 24. Februar. Danach wird er wieder rechtläufig, wie wir Astronomen sagen“, erläutert Pilz. „Der Stillstand lässt sich am Monatsende gut sehen, erst im Laufe des März nimmt der Planet wieder sichtbar Fahrt auf.“ Am 20. März erreiche der Mars dann wieder seine Position als „gleichschenkliges Dreieck“ mit Castor und Pollux.
Nicht viel Neues am Sternenhimmel im Februar
Am Sternenhimmel hat sich – abgesehen von den wandernden Planeten – im Vergleich zum Januar nicht viel getan. Vor allem Orion, Stier und die Zwillinge sind am Himmel auffällig. Stier (Jupiter) und Zwillinge (Mars) beherbergen jeweils einen hell leuchtenden Planeten. Die Wintersternbilder sind noch im Mittelpunkt des Geschehens, der auffällig flackernde Stern Sirius erreicht seine höchste Position am Himmel.
Der Große Wagen steigt am Himmel wieder nach oben, während die Cassiopeia langsam am Himmel herabsinkt. Beide Sternbilder (der Große Wagen ist Teil des Sternbilds Großer Bär) sind zirkumpolar, das heißt, sie sind jede Nacht am Himmel zu sehen, während andere Sternbilder nur für einige Monate am Nachthimmel auftauchen. Im Laufe der kommenden Monate werden sich deshalb die Wintersternbilder vom Himmel verabschieden, während die Frühlings- und später Sommersternbilder auftauchen. (tab)