„Sehr gefährlich“: 1860-Legende kritisiert Bundestrainer Nagelsmann wegen Pavlovic scharf
Aleksandar Pavlovic leidet derzeit an Pfeifferschem Düsenfieber. Eine Ansage von Julian Nagelsmann an den Bayern-Star gefällt Olaf Bodden gar nicht.
München – In der kommenden Woche trifft die deutsche Nationalmannschaft im Viertelfinale der Nations League auf Italien. Nicht mit dabei sein, wird dann Aleksandar Pavlovic. Der Bayern-Star leidet an Pfeifferschem Drüsenfieber. Der Zeitplan für seine Rückkehr steht noch in den Sternen.
Bodden-Tragödie warnendes Beispiel für Pavlovic
Die Münchner überwachen die Genesung ihres Youngsters und wollen einen Rückschlag auf jeden Fall vermeiden. Denn die Krankheit ist tückisch. Das beste Beispiel dafür ist die Geschichte von Löwen-Legende Olaf Bodden.
Der Stürmer erkrankte 1996 an Pfeifferschem Drüsenfieber, kehrte zu früh zurück und musste im Dezember 1997 mit 27 Jahren seine Karriere beenden. Heute ist der mittlerweile 56-Jährige ein Pflegefall und sitzt im Rollstuhl! Das soll Pavlovic natürlich nicht passieren.
1860-Legende kritisiert Bundestrainer Nagelsmann scharf
Dennoch bekam der Bayern-Star am Donnerstag (13. März) eine Spielzeit-Ansage von Nagelsmann. „Pavlo spielt zu wenig. Er ist ein großes Talent, dem ich zutraue, dass er auch wieder Stammspieler bei Bayern wird oder zumindest mehr Spielzeit kriegt, als er die aktuell hat. Dann kann er auch eine tragende Rolle bei der Nationalmannschaft spielen, aber es geht einfach immer über Einsatzzeiten im Klub und da haben einige Spieler gerade ein bisschen zu wenig“, erklärte der Bundestrainer bei der Verkündung des DFB-Kaders.
Aussagen, die vor allem bei Bodden nicht gut ankommen. „Aussagen, wie diese, sind sehr gefährlich! Das setzt Aleks nämlich unter einen Druck, den er nicht brauchen kann. Dazu kommt, dass Aleks gar nichts für seine Erkrankung kann. Er ist doch der Erste, der unbedingt spielen möchte, um große Erfolge mit dem FC Bayern und dem DFB zu feiern! Deshalb finde ich die Aussagen von Nagelsmann überhaupt nicht gut“, kritisiert die 1860-Legende gegenüber der Bild scharf.
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Bodden rät Pavlovic zu Pause
Bodden ließ sich damals zu einem verfrühtem Comeback überreden – auch, weil er kurz davor stand, Nationalspieler zu werden. Das tragische Ende ist bekannt. Deswegen rät der 56-Jährige Pavlovic: „Aleks sollte ausschließlich auf sich hören – nicht auf seinen Trainer, seine Teamkollegen, seine Familie und auch nicht nur auf die Ärzte. Dafür muss er ehrlich in seinen Körper hineinhören, ohne sich Druck zu machen. Gegen die Symptome anzukämpfen, bringt nichts, ganz im Gegenteil!“
Auch nicht, wenn der Bundestrainer Druck macht … (kk)