Wolf-Alarm in Österreich: Raubtier taucht in ungewöhnlichen Gegenden auf
Eine Raubtier-Begegnung im Bezirk Jennersdorf löst Alarm aus. Jäger untersuchten die Sache anhand von Aufnahmen und identifizierten das Raubtier.
Jennersdorf – Im österreichischen Burgenland sorgen eine tierische Begegnung für Aufsehen: Ein Landwirt traf auf ein raubtierhaftes Geschöpf. Am Mittwoch (3. Januar) meinte ein Landwirt, seinen Augen nicht recht zu trauen. Auf dem Weg Richtung Königsdorf-Berg glaubte er, einen Wolf zu erblicken.
Wolf-Meldung in Österreich: Jäger identifizieren Raubtier
Die Behörden alarmierten daraufhin den Bezirksjäger, der sich der Angelegenheit annahm und die Spur nachverfolgte. „Fest steht, dass es in Österreich Wölfe gibt. Dass ein Exemplar durch unser Lafnitztal seine Runden zieht, ist nicht ganz ausgeschlossen. Bei den Sichtungen kann es sich aber auch um einen Goldschakal gehandelt haben“, erklärte Bezirksjägermeister Reinhard Knaus gegenüber der Kronen Zeitung.
In den südlicheren Regionen von Europa sind Wölfe in den letzten Jahren wieder vermehrt gesichtet worden. „Grundsätzlich ist das Burgenland kein typisches Revier für Isegrim“, meinte ein Biologe aus Niederösterreich auf Nachfrage der österreichischen Zeitung. „In Norditalien werden immer wieder Wölfe gemeldet. Sie ziehen meist von Slowenien aus durch unser Gebiet, lassen sich kurz blicken und verschwinden bald wieder“, erklärt auch Wildtier-Experte Riccardo Stanzial.
Der Wolf (Canis lupus)
Canis lupus, gemeinhin als grauer Wolf bekannt, ist das größte Raubtier aus der Familie der Canidae (Hunde). Wölfe sind für ihre soziale Struktur bekannt und leben oft in Rudeln, die von einem Alpha-Paar angeführt werden. Ihre Lebensräume sind vielfältig, von Wäldern bis hin zur Tundra, und sie sind äußerst anpassungsfähig. Graue Wölfe sind Fleischfresser, die sich von verschiedenen Huftieren, darunter auch Hirsche, ernähren, und spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts. Trotz ihrer kulturellen und ökologischen Bedeutung sind sie bedroht und haben ihren Lebensraum verloren, was zu Schutzbemühungen in verschiedenen Regionen geführt hat.
Quelle: National Geographic
Experten untersuchen vermeintliche Wolf-Sichtung in Österreich – „Tier ist ein Goldschakal“
Die Untersuchungen im südburgenländischen Revier um Bezirksjägermeister Reinhard Knaus haben bereits zu einem klaren Ergebnis geführt. Nachdem der Wolf-Alarm in Königsdorf-Berg ausgelöst wurde, folgten die Kollegen der Spur und analysierten die Aufnahmen von Wildtierkameras. Das eindeutige Ergebnis lautete: „Das gesichtete Tier ist ein Goldschakal, der einem Wolf zum Verwechseln ähnlich sieht.“
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Mittlerweile ist Europa wieder die Heimat einer wachsenden Wolfspopulation, die sich nach Jahren der Ausrottung allmählich erholt. In vielen Ländern – darunter Deutschland, Frankreich und Italien – kehren Wölfe in ihre natürlichen Lebensräume zurück. Dieser Rückkehrprozess hat jedoch Kontroversen ausgelöst, da Befürworter den ökologischen Nutzen betonen, während Landwirte und Viehzüchter Bedenken hinsichtlich Viehverlusten äußern. (ls)