An sehr heißen Tagen kann Gießverbot im Garten drohen – diese Region Deutschlands ist bereits betroffen

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Schon vor Wochen war es in Teilen des Landes zu trocken – und Gartenbesitzer müssen sich im Sommer mancherorts schon auf mögliche Beschränkungen bei der Wassernutzung einstellen.

München – Die meisten Hobbygärtner wissen, dass an Hitzetagen ein angepasstes Verhalten beim Gießen im Garten grundsätzlich gefragt ist. Das Gießen sollte nicht bei Hitze in der Mittagszeit erfolgen, sondern am frühen Morgen oder am späten Abend, rät das Umweltbundesamt (UBA). Am frühen Morgen sei es sogar besser als am späten Abend, „da dann die Bodentemperaturen und folglich auch die Verluste durch Bodenevaporation (⁠Verdunstung⁠) niedriger“ seien.

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Die Mittagszeit ist der schlechteste Zeitpunkt, um die Gießkanne auszupacken. Am besten ist es, die Pflanzen sehr früh am Morgen zu bewässern. © Alona Antoniadis via www.imago-images.de

Worauf Hobbygärtner bei Hitze achten sollten

Am besten sollten nicht die Blätter, sondern direkt der Erdboden gegossen werden – dann bilden sich weniger Pilze und die Blätter riskieren nicht, durch den Lupen-Effekt zu verbrennen. „Nach Möglichkeit sollte gesammeltes Regenwasser zur Bewässerung von Garten und Balkonpflanzen zum Einsatz kommen“, so zudem die Empfehlung des UBA. Bei anhaltender Trockenheit könnten Kommunen und Wasserversorgungsunternehmen weitergehende Hinweise zur Gartenbewässerung und dem Befüllen von Pools geben“, informiert das UBA darüber hinaus ganz allgemein.

Region Hannover schränkt Bewässerung im Sommer ein

Wie konkret eine entsprechende Regelung aussehen kann, zeigt folgendes Beispiel: Was die Bewässerung betrifft, müssen sich in der Region Hannover auch Gartenbesitzer im Sommer erneut auf Beschränkungen bei der Wassernutzung einstellen, um so Ressourcen zu schützen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa, Stand: 13. Mai) berichtete. Schon zuvor sei es in Teilen Niedersachsens in diesem Jahr zu trocken gewesen. „Die Jahre 2023 und 2024 waren vergleichsweise wasserreich, aber die Grundwassersituation in der Region Hannover ist nach wie vor kritisch“, sagte Umweltdezernent Jens Palandt in einer Mitteilung der Region Hannover. „Die Regeln für die Beregnung im Sommer bleiben deshalb in den kommenden Jahren ein wichtiger Bestandteil unserer Wasserstrategie, damit auch in den kommenden Jahrzehnten ausreichend Wasser für alle da ist.“

Die Regelung für die betroffene Region sieht demzufolge vor, dass vom 1. Juni bis zum 30. September land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen, öffentliche und private Grünflächen wie Parks und Gärten sowie Sportanlagen tagsüber nicht bewässert werden dürfen, wenn die Temperatur über 27 Grad liegt. Es gilt die Temperatur, die am Flughafen Langenhagen gemessen wird. Hintergrund: Wegen des Sonnenscheins verdunstet tagsüber mehr Wasser bei der Bewässerung als etwa abends.

Zeitlich begrenztes Gießverbot: „Bußgelder bis zu 50.000“ bei wiederholtem Verstoß möglich

Nach Angaben der Region Hannover zeigten Erfahrungen der vergangenen Jahre, dass die Regeln gut umsetzbar seien und bei den betroffenen Gruppen größtenteils auf Verständnis stießen. Verstöße könnten als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße geahndet werden, berichtete dpa.

Welche Bußgelder könnten bei einem Verstoß gegen die Allgemeinverfügung fällig werden? „Grundsätzlich klärt die Region Hannover bei erstmaligen, versehentlichen Verstößen zunächst über die Regeln auf“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Bei wiederholten Verstößen könnten „Bußgelder bis zu 50.000“ Euro erhoben werden. (ahu)

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