Jetzt wird umgeplant: Neues Wohnviertel statt Friedhof
Aus Friedhofsgrund wird Wohngebiet: In Unterhausen soll mitten im Dorf ein neues Viertel entstehen. Im Bauausschuss war man sich einig: Genau so eine Bebauung passt ins Dorf – mit einer klaren Vorgabe.
Eigentlich war auf dem Grundstück in Unterhausen, um das es in der jüngsten Weilheimer Bauausschusssitzung ging, etwas ganz anderes geplant: Auf der großen Wiese zwischen Kapellen- und Schlossengriesstraße, angrenzend an den Dorfspielplatz, sollte eines Tages ein weiterer Friedhof entstehen. Doch weil sich seit Jahren die Bestattungskultur wandelt und sich immer mehr Menschen lieber in einer Urne als in einem Sarg bestatten lassen, wird nicht mehr so viel Friedhofsfläche benötigt. Bei der Stadt kam man deshalb vor einiger Zeit zu der Erkenntnis, dass sich die rund 5000 Quadratmeter große Wiese, die zum kleineren Teil der Stadt, zum größeren der katholischen Kirche gehört, doch wunderbar als Baugrund eignen würde.
„In Unterhausen passt das hin“
Nun war das Vorhaben im Bauausschuss Thema. Stadtbaumeisterin Katrin Fischer erläuterte dem Gremium die Pläne. Ein Bebauungsplan sei bereits aufgestellt, nun brauche es ein städtebauliches Konzept für das Areal. Geplant seien demnach 33 Wohneinheiten, die sich als Ein- bis Vierzimmerwohnungen auf vier Wohnkomplexe verteilen. Dazwischen sind Gärten und Spielplätze geplant. Die Planungen für die Bebauung stehe weitgehend. Offen sei aber noch, ob die Stadt einem möglichen Investor eine Tiefgarage vorschreibt oder Stellplätze ermöglicht.
Rupert Pentenrieder (BfW) sprach sich grundsätzlich für die Planungen aus. „In Unterhausen passt das hin, da haben wir schon große Bauten“, so der Ortsreferent. Eine Einzelbebauung würde an dieser Stelle gar nicht passen, ist er sich sicher. Bei der Parkplatzfrage tendiere er zur Tiefgarage. Man könne dem Investor doch aber beide Optionen offen halten – ohne Tiefgarage sei das ganze Vorhaben schließlich günstiger, was sich auch auf die Wohnpreise auswirke.
Argumente überzeugten
Dem widersprach Luise Nowak (Grüne). Sie stimme den Plänen zu, man könne aber „nicht auf eine Tiefgarage verzichten“. Das sah auch Horst Martin (SPD) so. „Wir können nicht für unseren eigenen Grund eine Ausnahme von unserer Stellplatzsatzung machen.“ Die Argumente überzeugten, sodass der Bauausschuss einstimmig einen Aufstellungsbeschluss fasste – mit der Vorgabe, eine Tiefgarage zu bauen.
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