Zwei Hunde auf Mission in Sonthofen: Wie die Husykys Alpha und Fee das Leben der Senioren bereichern

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Freude in die Alloheim Senioren-Residenz „Am Entenmoos“ in Sonthofen bringen die sibirischen Huskys Alpha und Fee bei ihren monatlichen Besuchen. © Alloheim Sonthofen

Jeden Monat besucht Jens Konstanziak mit seiner Frau Jacqueline und den Söhnen Jayson (8 Jahre) und Julien (6 Jahre) die Alloheim Senioren-Residenz „Am Entenmoos“ in Sonthofen. Mit dabei die beiden sibirischen Huskys Alpha und Fee.

Sonthofen – Inzwischen hätten die beiden sibirischen Huskys Alpha und Fee schon „ihre Pappenheimer, unter deren Stühle sie sich legen“, sagt Jens Konstanziak. Im Alloheim werden die Hunde gestreichelt und gefüttert. Das allein sei schon eine Therapie für die Bewohner, meint Jens Konstanziak. Die Therapiehunde Alpha und Fee hätten sie seit nun rund neun Monaten. Mit dem Vorbesitzer Wolfgang Knaack aus Buchenberg sei die Familie noch eng verbunden und sehr dankbar.

Alloheim
Gern gesehene Gäste: Die Familie Konstanziak und die Hunde Alpha und Fee vor dem Alloheim in Sonthofen. © Tizian Pöhlmann

Die Sozialdienstleiterin in der Senioren-Residenz, Ursula Scholl, weist daraufhin, dass der Hundebesuch „keine ausgesprochene Therapie“ sei, da diese nur durch ausgebildetes Personal durchgeführt werden dürfe. Dennoch stellt sie eine sehr positive Wirkung auf die Bewohner des Alloheims fest. Alpha und Fee wecken Erinnerungen und Emotionen an die Zeit, als die Bewohner selber Hunde hatten. Dadurch werde das Wohlbefinden gefördert.

„Wir haben schon festgestellt, dass die Bewohner ruhiger und entspannter werden“, berichtet Scholl. Beim Füttern und Streicheln werde die Koordination und Motorik trainiert. Auch dies habe eine positive Auswirkung auf die Mobilisation und Selbständigkeit der Bewohner. Schlussendlich sei der vierbeinige Besuch eine beliebte Abwechslung im Heimalltag, zieht Scholl Bilanz.

Monatliche Huskybesuche beleben den Alltag im Alloheim Sonthofen

„Wenn wir dort sind, fangen die älteren Augen an zu strahlen“, sagt Konstanziak. Angefangen habe alles im Dezember vergangenen Jahres. Die Weihnachtsspendenaktion des TSV Sonthofen, bei dem beide Söhne aktiv sind, inspirierte Konstanziak. In der Zeitung habe er gelesen, dass das Alloheim Therapiehunde suche und rief dort an: „Jetzt waren wir das vierte Mal schon dort.“ Jens Konstanziak kommt aus Sachsen, seit zehn Jahren wohnt er im Allgäu. Nach eigenen Angaben war er früher als Hundetrainer tätig und hat dann über 38 Jahre im Trockenbau gearbeitet.

„Wenn man so lange auf dem Bau ist, hat man seine Wehwehchen. Ich habe zwei Knieoperationen hinter mir und laut ärztlichen Gutachten kann ich meinen Beruf jetzt nicht mehr ausführen“, sagt Konstanziak. Deswegen setze sich die Familie Konstanziak nun so viel ehrenamtlich ein. Konstanziak stellt sich die Frage was sei, wenn er mal älter werde: „Weiß ich, ob sich jemand um mich kümmert? Man soll den Menschen, die das Land aufgebaut haben, auch mal ein Dankeschön wiedergeben. Das ist für mich wichtig.“

Mit Herz und Hingabe

Konstanziak schwärmt von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Alloheim SeniorenResidenz: „Das ist der absolute Hammer, das ist nicht einfach ein Job, das ist richtig mit Liebe gemacht“. Eine Freundin der Familie habe er ermuntert, einmal im Monat einen Spielenachmittag mit den Senioren zu machen.

Auch in der Stadt werde die Familie schon von den Bewohnern des Alloheims erkannt und freue sich immer, auszuhelfen. Die ganze Familie besucht gerne das Alloheim. Sohn Jayson sagt, am meisten gefalle ihm, den Senioren das Futter zu geben, welches die Hunde dann von der Hand fressen. „Ohne Hunde könnte ich mir das Leben nicht mehr vorstellen“, strahlt Jayson.

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