Weilheims Weihnachtsmarkt trotzt dem Regen

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Vom durchwachsenen Wetter ließen sich die Weilheimer nicht vom Bummel über den Weihnachtsmarkt abhalten. © EMANUEL GRONAU

Mit Glühwein und einer Tüte heißer Maroni gegen die Kälte gewappnet, stand dem vorweihnachtlichen Vergnügen in der Kreisstadt nichts mehr im Wege.

Weilheim – Der Weilheimer Weihnachtsmarkt ist immer ein Anziehungspunkt für Jung und Alt. Auch wenn sich das Wetter am Samstagabend gar nicht von einer winterlichen Seite zeigte und der Himmel seine Schleusen geöffnet hatte, bummelten die Besucher über den Markt. Und über allem erstrahlte hell der große Lichterbaum.

Mit einem Glas Glühwein in der Hand ließ es sich nicht nur die Hände wärmen, sondern auch angenehm plaudern. Eine Gruppe junger Leute hatte sich unter dem schützenden Hüttendach ins Trockene gewagt, um zu ratschen. Sie freuten sich auf das Fest: „Da gehen wir zuerst zur Familie und dann wird mit Freunden gefeiert“, so eine junge Frau. Gerade angekommen zur frühen Abendstunde war eine junge Familie mit ihren vier- und sechsjährigen Buben. Die Kleinen hatten schon das Hexenhäuschen auserkoren und malten fleißig Nikolaus mithilfe von Papa.

Ein Hingucker und umlagert: Die Maroni-Lok von Sabine Folket.
Ein Hingucker und umlagert: Die Maroni-Lok von Sabine Folket auf dem Marienplatz. © EMANUEL GRONAU

Während an manchem Stand, wie bei der Bergwacht, die Plätzchen schon vergriffen waren, lockte der Duft von Bratwurst die Besucher an. Genauso wie die Crêpes, die Bernadette fleißig in der Pfanne drehte. Auch wenn das Wetter sich nicht von seiner besten Seite zeigte, waren die Händler doch zufrieden: Die Besucher blieben stehen, sahen sich um und so mancher erstand ein schönes Geschenk wie Schmuck oder eine Wärmflasche.

Conny Schauer aus Oberhausen bot Jacken, Schals und Mützen aus Alpaka an und trug selbst so eine wärmende Jacke. Sie ist seit 15 Jahren auf dem Markt und verkauft die Ware zugunsten eines Straßenprojekts in Ecuador. Marlin Eulenburg aus Weilheim sah gelassen dem Treiben zu. Mit seinen selbst gefertigten Kerzen auf Sand kam er zum ersten Mal und möchte nächstes Jahr wiederkommen, „egal, wie das Wetter sein wird“. Das sieht auch Sabine Folket so, mit ihren heißen Maroni ist sie schon viele Jahre dabei, und die Besucher greifen gerne zu, kann man sich doch an der Tüte herrlich die Hände wärmen.

Wartezeit auf das Christkind verkürzt

Doch nicht nur Essen und Trinken waren angesagt, viele gingen in die Kirche, um die Krippe zu bewundern und den Alltagstrubel eine Weile hinter sich zu lassen. Trotz des gar nicht weihnachtlichen Wetters war es erholsam, über den Christkindlmarkt zu bummeln, Bekannte zu treffen, einen Crêpe zu essen und mit einem Glas Glühwein in der Hand die Seele baumeln zu lassen. „Wir besuchen fast alle Weihnachtsmärkte in der Umgebung“, so eine Huglfingerin, „aber der Weilheimer ist schon sehr schön und das Warten aufs Christkind wird dadurch auch etwas kürzer“, meinte die 14-jährige Tochter.

Inge Beutler

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