Trump führt Südafrikas Präsidenten vor - der versucht Situation mit Scherz zu retten
Am Mittwoch empfing US-Präsident Donald Trump seinen südafrikanischen Amtskollegen Cyril Ramaphosa im Oval Office. Dabei führte der 78-Jährige seinen Gast regelrecht vor und konfrontierte ihn mit unbelegten Vorwürfen. Er beschuldigte Südafrika, einen "Genozid" an weißen Bauern zu begehen. Um seine Vorwürfe zu belegen, ließ Trump Videoaufnahmen zeigen. die er kommentierte: "Das ist sehr schlimm. Das sind die Gräber, genau hier. Gräber für über tausend weiße Farmer. [...] Jedes dieser weißen Dinger, die Sie sehen, ist ein Kreuz. Und es gibt ungefähr tausend von ihnen. Es sind alles weiße Farmer, Familien von weißen Farmern."
Wo genau diese Aufnahmen entstanden sind, wusste Trump allerdings nicht. Er wolle dem nachgehen, versprach der südafrikanische Präsident. Wenige Augenblicke später startete Trump die nächste Attacke und zeigte ausgedruckte Din-A4-Seiten. Laut ihm Artikel über Gewalt an weißen Landwirten. Er ging die Seiten einzeln durch und kommentierte dazu: "Tot, Tot, Tot."
Südafrikaner versucht es mit Humor: "Habe kein Flugzeug, das ich Ihnen geben kann"
Ramaphosa bemühte sich, Trump zu schmeicheln. Etwa als ein Reporter den geschenkten und umstrittenen Jumbojet aus Katar ansprach, der als Präsidentenmaschine für Trump umgerüstet werden soll. "Wir brauchen eine Air Force One, bis unsere Air Force One fertig ist – und zwar zwei Stück. Aber Boeing ist leider ein bisschen spät dran. [...] Davon redet dieser Idiot, nachdem er eine Sache mit Tausenden von Menschen gesehen hat, die tot sind."
Der Südafrikaner versuchte es auch mit Humor: "Es tut mir leid, ich habe kein Flugzeug, das ich Ihnen geben kann." Trump entgegnete: "Ich wünschte, Sie hätten eins. Ich würde sagen, wenn Ihr Land der Luftwaffe der Vereinigten Staaten ein Flugzeug anbieten würde, würde ich es annehmen. Ich würde es annehmen." Ramaphosa lenkte das Gespräch wieder zu den ernsten Themen zurück und Trump nahm seine Vorwürfe wieder auf. Der 78-Jährige mahnte: „Das muss gelöst werden.“ Schließlich griff er sich den Stapel vermeintlicher Zeitungsartikel und übergab ihn seinem Amtskollegen.